Finanzsituation Tulderon

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Simon Sünd'er
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Finanzsituation Tulderon

Beitrag von Simon Sünd'er »

Werte Mitbürger Tulderons,

mir ist es ein Anliegen, die aktuelle Finanzsituation unserer geliebten Freistadt wieder ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken.

Hintergrund ist unter anderem die diesjährige Steuerzahlung an Aklon.

Soweit ich weiß, beträgt die jährliche Steuerlast Tulderons an Aklon 100 Gold.
Meines bescheidenen Wissens nach, fehlten 3 Tage vor Eintreffen des Reichsrittters zwischen 60 und 90 Gold. Definitiv fehlten wenige Stunden vor Zahlungsschluss 60 Gold.
(Nebenbei: wie viel wurde bei der "Spendenaktion" eingenommen, wer führt Buch darüber und wie werden die "überschüssigen" Gelder verwendet?)

Soweit die Fakten...

Unter der Annahme, dass durchschnittlich 10 % der Einnahmen als Steuern an die Stadt gehen, so müsste also 1.000 Gold hierfür eingenommen werden.
Das erschreckende ist, dass dies anscheinend immer nur in 3 Tagen (mittwoch Abend bis Samstag Mittag) im Jahr geschieht, d.h. es müssten 330 Gold pro Tag in Tulderon eingenommen werden.

Ich frage mich, was die Stadt Tulderon eigentlich die anderen 361 Tage macht?

Bitte nagelt mich jetzt nicht auf die genauen Zahlen fest, aber die Tendenz ist erkennbar.

Zurück zu meiner Überlegung:
Der Magistrat hat heuer beschlossen, dass die Steuern direkt von den Einnahmen erhoben werden, d.h. wenn man einen Heiltrank für 5 Kupfer herstellt und ihn für 1 Silber verkauft (dies ist nur ein Beispiel), dann muss derjenige 1 Kupfer Stadtsteuer (10% von 10 Kupfer) bezahlen.
Nach dem Riesen Adam ist somit der Gewinn 4 Kupfer (10 Kupfer - 5 Kupfer Herstellung - 1 Kupfer Steuern).

Wenn man jetzt noch die Lohnkosten für Angestellte, Gildensteuer und sonstige Nebenkosten mit einbezieht, bliebt nicht arg viel übrig, was unweigerlich zur Insolvenz der kleineren Betriebe oder zu weit überhöhten Preisen führt.

Hierbei komme ich auf einen zweiten Punkt meiner Überlegungen:
Die Tulderoner Wirtschaft lebt zum größten Teil auch von den Besuchern.
Diese besuchen z.B. die Katakomben, müssen vorher verschiedene Tränke und Schriftrollen kaufen, feiern anschließend in den Kneipen Tulderons.
Ich kann mich erinnern, wie z.B. vor den Katakomben die Besucher Schlange standen. Wie viele waren heuer da? Wie viele Besucher waren heuer überhaupt in der Stadt?

Es ist eine eindeutige Tendenz, dass immer weniger Besucher unsere schöne Stadt besuchen.

Aber was sind hierfür die Gründe?
Schlechtes Wetter? Fehlende Strassen nach Tulderon? Die vermeindliche "Abzocke" von Nicht-Bürgern? Die Preise in Tulderon (z.B. 5 Kupfer für ein Bier oder früher 1 Silber für eine Mahlzeit)?

Jede Stadt erhebt Steuern, aber muss gleich jeder Besucher, der sein Geld mit der Waffe verdient "zwangsverpflichet" in die entsprechende Gilde werden und bis zu 30 % Steuern zahlen?
(Die angesprochene Gilde möge mir bitte verzeihen, es ist leider nur ein Beispiel von vielen.)



Bürger Tulderons, unsere Freistadt-Status kostet. Um dies auch auf längere Sicht bezahlen zu könne, muss sich etwas ändern oder wollt Ihr wieder den Hut rumgehen lassen müssen?

Ich hoffe, ich konnte meine Überlegungen bzw. Sorgen Euch näher bringen. Bitte versteift Euch nicht in einzelne Zahlenbeispiele oder verzettelt Euch in Kleinigkeiten bei der Diskussion.
Unsere schöne Stadt Tulderon steht im Mittelpunkt unseres Lebens und unseres Denkens.

Monar Omino
Dekan der ehrwürdigen Bibliothek zu Tulderon
und ein besorgter Bürger
Es ist leichter, die Menschen zum Jubeln zu bringen als zum Nachdenken.

Spiele, damit du ernst sein kannst. Denn das Spiel ist ein Ausruhen, und die Menschen bedürfen, da sie nicht immer tätig sein können, des Ausruhens. (Aristoteles, 384-322 v.Chr.)
Sebastian H
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Beitrag von Sebastian H »

Verehrter Dekan, verzeiht die Frage!

Was genau ist Euer Vorschlag, wie wir mit der (geschilderten) unglücklichen Situation umgehen können, ohne dass die (geschilderten) Nebenwirkungen Überhand nehmen (Besucherschwund, überhöhte Preise, etc.)

Dass die Dinge so sind, wie sie sind, hat glaube ich jeder in der Stadt bereits mehr als ein Mal bemerkt und bemängelt.

Ein an einer Diskussion zu diesem Thema sehr interessierter
Achim Schwarzkorn
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Simon Sünd'er
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Beitrag von Simon Sünd'er »

Werter Herr Schwarzkorn,

leider habt Ihr Recht, dass dieser Zustand des öfteren bemerkt und bemängelt wurde. Doch leider hat sich bisher nicht viel getan.

Meine Absicht mit meinem Aufruf war, das Gedächtnis Tulderons wieder einmal wach zu rütteln und ein Bewusstsein für unsere Situation zu schaffen.

Wie Ihr bestimmt auch wisst, ist das Wirtschafts- und Steuersystem sehr komplex, vor allem wenn man bedenkt, welche Faktoren hier noch hineinspielen.

Was mir mal so spontan einfällt:
Mein Vorschlag wäre erstens das Steuersystem zu überarbeiten bzw. überhaupt mal eines zu erstellen.
Zweitens über einen Besucher- oder Tourismusbeauftragten sich der Sache fehlende Besucher anzunehmen, d.h. Ursachenforschung, Vorschläge einholen und entwerfen, etc.
Drittens: städtische Kontrolle der Gastronomiepreise
etc.

Vorschläge sind bestimmt willkommen.

Monar Omino
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Mathias K.
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Beitrag von Mathias K. »

Werte Herren,

erstmal scheint ein Mißverständnis bezüglich der Höhe des Tributes an Aklon vorzuliegen. Meinen bescheidenen Informationen nach beträgt die Summe 6000 Gold im Jahr. Somit waren 5900 Gold bereits erwirtschaftet und es fehlten lediglich noch 100 Gold.

Bezüglich der Frage, was mit einem Überschuss geschehen würde, kann ich nur Mutmaßen, aber es scheint da ein Zusammenhang zwischen Überschuss und Verschwinden des/der Bürgermeisters/Bürgermeisterin samt Kasse zu bestehen. Ein gravierender Überschuss ist allerdings in den vergangenen Jahren wohl nicht angefallen.

In eurer Rechnung habt ihr Steuerabgaben und Herstellungs-/Lohnkosten berücksichtigt, jedoch eine weitere wichtige Angabe vergessen und zwar die 10% an die jeweilige Gilde. Die Gewinnrechnung wird also noch bescheidener.

Die klammen Stadtkassen sind insbesondere für städtische Angestellte eine enorme Belastung, so werden Gehälter oftmals erst verspätet ausgezahlt und wegen Inflation eigentlich erforderliche Gehaltserhöhungen zurückgestellt. Da verwundert es nicht, wenn die ersten Stimmen laut werden, die einen Anschluß Tulderons an Aklon fordern. Denn seine Staatsdiener hat Aklon zu jeder Zeit angemessen und pünklich entlohnt. Sollte es hier nicht zu erheblichen Verbesserungen kommen, sind Sicherheit durch die Wache oder Sauberkeit durch die Stadtreinigung ernstahft in Gefahr.

Gruß Wieland
Rentner (und Schuhputzer in Altersteilzeit)
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Simon Sünd'er
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Beitrag von Simon Sünd'er »

Danke für die Richtigstellung bzgl. der Steuerabgaben.

Zwar habe ich auch die Gildensteuer kurz erwähnt, aber prinzipiell hat Wieland Recht

Monar Omino
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Sebastian H
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Beitrag von Sebastian H »

Eine weitere Anmerkung.

Ich habe erst vor einigen Tagen mit dem Kanzler darüber Philosophiert, ob an der Universität nicht jemand beschäftigt sein sollte, der sich mit Markttheoretischen Fragen, Steuersystemen und ähnlichen Fragen ... sowie den Folgen durch sta(a/d)tliches Eingreifen beschäftigt.

In Anbetracht der Lage und der Komplexität dahinter, sollte diese Frage vielleicht weiter erörtert werden.

Grundsätzlich lässt sich aber sicher eines festhalten: Klamme Stadtkassen lasen sich nur bekämpfen in dem Ausgaben vermindert und / oder Einnahmen erhöht werden.

Jeglicher Einfluss der Stadt auf Preise der Händler / Einrichtungen vermindert automatisch die Steuereinnahmen. Theoretisch müsste es im Sinne der Stadt sein, wenn die Preise steigen. Wären da nicht die Ausgaben. Diese steigen ja mit.

Um also Eurem Wunsch nach Ausgleich Bedeutung beizumessen heißt das eigentlich nur "Steuern" rauf. Für jeden Stadtangestellten mehr .. Steuern rauf, für jeden sta(a/d)tlich beeinflussten/gedrückten Preis ... Steuern rauf. Für jeden Besucher, der nicht mehr selbst Mitglied in den Gilden wird / keine Amtsgebühren mehr hat .. Steuern rauf.

Dass die Bürger Tulderons durch die Steuerlast weniger Gold im Säckle haben ... tja ... können sie halt weniger kaufen .. um das Auszugleichen .. Steuern rauf .. wie Ihr seht .. ein Teufelskreis.

Ich möchte nicht behaupten, dass die Situation unlösbar ist. Es ließe sich mit Sicherheit ein angenehmes Gleichgewicht herstellen zwischen Stadt / Bürgern und Reisenden. Das Mank an der gesamten Geschichte, ist das zusätzlich zum ausgeglichenen System eine "Überdimensionierte" Last durch die "wenigen Einzahler" zu tragen ist. Die Bürde Aklons.

Um zu einem angenehmen und fairen System für alle BEteiligten zu gelangen müsste jemand mit der Stadt Aklon verhandeln, dass die Forderung angepasst wird, oder die Stadt muss ihre Einwohnerzahl vervielfachen.

Beide Maßnahmen scheinen auf kurze Sicht schwer umsetzbar .. was mich mit der Erkenntnis schließen lässt: Es gibt nur eine fixe menge Gold in Tulderon. Diese verteilt sich auf alle Einwohner und die Stadt. Vollkommen unabhängig davon, wie das Gold vor der "Spendenaktion" unter allen Beteiligten "verteilt" wird (Gilden, Steuern, SOld, Amtsgebühren etc.) spätestens nach der "Spendenaktion" muss jeder Bürger ca. 1 Gold an die Stadt gezahlt haben.

Woher ein jeder das Gold nimmt, ist sein Belang. Die Stadt kann alles Geld einkassieren und das Leben kostenfrei für alle Gestalten .. oder alles Geld ausgeben und dann konfiszieren. Die Menge bleibt gleich... jeder 1 Gold ...

Traurig .. aber doch irgendwie wahr...

Achim Schwarzkorn (Vermögensverwalter der Schwarzkorns)
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Sebastian H
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Beitrag von Sebastian H »

Verzeit meinen irreführenden Einleitungssatz im vorherigen Schreiben!
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Stephan Bollhorst
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Beitrag von Stephan Bollhorst »

Werter Herr Dekan,

Ihr spracht von einer aktuellen Magistratsentscheidung, die Höhe und logische Basis der zu entrichtenden Steuerabgaben festsetzt.
Als professioneller Vertreter der Buchhalterzunft zu Tulderon habe ich ein offensichtliches Interesse an den genauen Inhalten und der offiziellen Verbindlichkeit dieser Entscheidung. Mir sind allerdings keine öffentlichen Aushänge bzw. Verlautbarungen dieser Art bekannt....
Wo genau sind denn diese Inhalte einzusehen und - fast noch wichtiger - gibt es die Möglichkeit, dass Ihr mir - gegen entsprechende Aufwandsentschädigung - die vollständige und aktuelle Gesetzesgrundlage zukommen lassen könnt?

Weiterhin scheint mir die Einrichtung einer offizielle Regelung zur Steuerabgabe unter Berücksichtigung und Einbeziehung der besonderen Geschäftsumstände aller betroffenen Berufsgruppen sinnvoll. So könnten die Steuereinnahmen der Stadt berechenbar gemehrt werden (durch Veranschlagung von Pauschalen für o.g. Berufsgruppen). Aber auch die Steuergerechtigkeit gerade für Vertreter von Berufsgruppen, die Güter und Dienstleistungen mit sehr kleinen Gewinnspannen anbieten, kann durch ein solches Vorgehen zukünftig erhöht werden.

Sollten die Herren also ein solches Projekt für die Zukunft anstreben, bin ich gerne bereit, meine bisherigen Erfahrungen in diesem Gebiet als Experte, Fachberater oder gar als Dozent anzubieten.

Höchst interessiert,

Euer Falron Federschlag
Wer andern eine Bratwurst brät, hat meist ein Bratwurstbratgerät.
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Simon Sünd'er
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Beitrag von Simon Sünd'er »

Werter Herr Federschlag,

nach mündlichen Auskünften des Kämmerer und mehrerer Beamten des Amtes wurde am Freitag, den 03.10.5024 ein Beschluss im Magistrat getroffen, der besagt, dass die Steuern direkt von den Einnahmen bezogen werden. Einen Aushang oder ähnliches konnte ich auch nicht finden.
Ansonsten konnte mir da Amt keine schriftlichen Informationen über irgendein Beschluss bezüglich Steuern geben.

Das Recht in Tulderon ist in Tulderon in diesem Fall eindeutig:
Wenn die Stadt hierzu keine Gesetze erlässt, dann treten die Gildenregeln/Gesetze in Kraft.
Hierzu:
§62 Steuerhinterziehung SGB
(2) Die Höhe der Abgaben wird, sofern es nicht näher bestimmt ist, von
den Gilden geregelt.

Interessant in dieser Beziehung ist ein § in der Tulderoner Verfassung:
§8 Finanzgesetzgebung
(1) Der Magistrat gibt der Stadt Tulderon ihre Gesetzgebung über den Haushalt, Abgaben und Steuern.
(2) Diese sogenannte Finanzordnung ist einmal im Jahre zu prüfen. Nach der Prüfung setzt der Magistrat
entweder eine neue Finanzordnung fest oder bestätigt die alte durch 2/3 Mehrheit.

Nach §9 müsste es eine Finanzordnung der Stadt geben, in der die Steuern geklärt sein müssten, da das SBG nur von der Höhe der Steuern spricht.

Da mir jedoch keiner der Beamten auf dem Amt ein derartiges Schriftstück zeigen konnte und mir nichts von einer Finanzordnung bekannt ist, gehe ich davon aus, dass es diese nicht gibt und somit ein Verstoß gegen die Verfassung der Freistadt Tulderon vorliegen würde. (Ich kann mich aber auch täuschen :wink: )

Jedoch hat mir der Kämmerer, während meines Besuches und Nachfrage auf dem Amt versichert, dass er heuer eine solche Finanzordnung erstellen wird, damit auf diesem Gebiet eine eindeutige Rechtsgrundlage und Sicherheit herrscht.
Diese muss aber natürlich erst durch den Magistrat genehmigt werden und dementsprechend den Tulderonern Bürgern zugänglich gemacht werden.

Mich wundert nur, dass Euch, als professioneller Vertreter der Buchhalterzunft zu Tulderon, diese Umstände nicht bekannt sind :?:

Na ja, schau mer mal


Monar Omino
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Jorst Bansemer
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Beitrag von Jorst Bansemer »

Meine werten Herren,
wie Sie schon alle angemerkt haben, ist das insbesondere in den letzten Jahren knapp abgewendete Fehl an hinreichenden Einnahmen der Stadt ein Problem.

Meines Erachtens liegt dieses Problem in zwei Tatsachen begründet:
  1. Die fehlende Codifizierung des Steuerrechts, wie schon vom werten Dekan Omino angesprochen.
  2. Die fehlende Steuerehrlichkeit einiger Steuerpflichtigen. Mir sind bei der diesjährigen Steuererhebung Steuererklärungen aufgefallen, die auch ohne Kenntniss der konkreten Einnahmeverhältnisse nicht stimmen können.
Das erste Problem wird abgestellt werden, sofern mir meine Verpflichtungen die Zeit dafür lassen.
Das zweite Problem ist personeller und politischer Natur. Zum Einen fehlt der Administration der Stadt eine Steuerfahndung und zum Anderen ist es nicht gewünscht, dass die Buchführung von Großeinnehmern genau geprüft wird.

Zur Ihrer Information hat die diesjährige, kurz vor Kassenschluss stattfindende Kollekte ca. 1/3 der benötigten Summe aufgebracht.

Ich erlaube mir noch eine persönliche Anmerkung. Eine Erhöhung der Abgaben, insbesondere für Besucher der Stadt, halte ich für kontraproduktiv, da somit die Steuerehrlichkeit und Investitionsbereitschaft weiter gedämpft wird. Meiner Meinung nach müssen die Preise stabilisiert und der Zugang zum Markt erleichtert werden bei gleichzeitiger verbindlicher Festsetzung und Überwachung der an die Stadt zu entrichtenden Abgaben.

Hochachtungsvoll

Ullric Einseher
Stadtkämmerer
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Simon Sünd'er
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Beitrag von Simon Sünd'er »

zum Anderen ist es nicht gewünscht, dass die Buchführung von Großeinnehmern genau geprüft wird.
Wie bitte? von wem ist dies nicht gewünscht? Nur mal so ne Frage...
Möchte ja wissen, an wen man sich wenden kann :wink:
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Beitrag von Sebastian H »

Mindestens von den Großeinnehmern selbst ^^
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Björn Wolf
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Beitrag von Björn Wolf »

Also meine Herren,
ich persönlich bin ja kein Experte was die finanzwirtschaft angeht, aber nach allem was ich in den letzten Jahren in Tulderon gesehen habe, geht es der Wirtschaft doch eigentlich nicht schlecht. Auch die steuerlichen Bestimmungen dürften eigentlich ausreichen.

Das zentrale Problem sind meiner bescheidenen und unbedeutenden Ansicht nach die Reibungsverluste, die während den Prozessen der Steuerbrechnung, Abführung und Zuführung zu der Stadtkasse entstehen. Man könnte hier jetzt böse Worte wie Steuerfahndung und Steuerprüfer in den Raum werfen, aber das würde, nicht zu unrecht, zu viel böses Blut erzeugen. Man muß auch immer damit rechnen, daß wenn man mit nackten Fingern auf angezogene Leute zeigt, diese ganz schnell abgehackt werden können .... ähm ... also die Finger ... nicht die Leute ...

Darum wäre ich eher dafür, eine medienkampagne zu starten, welche, mit einem optimistischen und durchweg positiven Grundton, die Bürger Tulderons dazu ermuntert, mehr für ihre Stadt zu tun ... so daß ein angenehmes Klima in der Stadt entsteht und niemand mehr die Steuern als "Last" empfindet, sondern gerne Steuern zahlt, da dies nämlich zur Erhaltung dieser wunderbaren Stadt und ihrer Freiheit beiträgt.

Alternativ könnte man ja darüber nachdenken, ob man nicht eine Vereinigung angesehener tulderoner Bürger gründet, welche sich als Mäzenen und Förderer der Stadt um ihr Wohlergehen kümmern. Diese könnten dann natürlich aus eigener Tasche großzügige Geldspenden leisten, oder aber selbst eine Spendenaktion durchführen ... und das idealer Weise bevor der Reichsritter eintrifft und es wieder und wieder zu einer peinlichen Sammlung kommt. Mit überschüssigem Gold könnten dann Rücklagen für die nächsten Jahre getätigt werden ...

MfG, V. Bellscheyd
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AC Weber
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Wohnort: Hamburg

Beitrag von AC Weber »

Sehr geehrte Damen und Herren,

in der Handels- und Dienstleistungsgilde wird das mit den Steuern schon seit altersher so gehandhabt: 10% der Steuern gehen an die Stadt und 10% gehen an die Gilde. Da also dementsprechend auch die Gilde daran interessiert ist das Steuern gezahlt werden, sorgt auch die Gilde dafür das zu gegebenem Anlass Steuerprüfungen durchgeführt werden.

Nichts desto trotz könnten Steuerprüfungen von Stadtseite aus nicht schaden, das Steuerbewußtsein der Bürger zu erhöhen, denke ich.

Ich persönlich denke darüber nach zu einem festen Zeitpunkt täglich eine Gildensprechstunde einzurichten, dort können dann auch die Steuern entrichtet werden, das sollte die Verwaltungsabläufe erheblich vereinfachen, vielleicht sollten die anderen Gilden darüber auch nachdenken?

mit freundlichen Grüßen,
Lhyta Kaufgut senior
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Diana N.
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Beitrag von Diana N. »

emm.. habet ihr thlauen gelehrtenleute auch thon einmal an ther gut nachgemalteth geld gedacht? "geld-blumen" heitht dath doch, oder nich wahr? ?

i.a. fuer fresse
..meine Fresse..
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