Im Thread "Heimatsprache & Schrift [übersetzen]" im Bereich "Regeldiskussionen" ist gerade die Diskussion, ob man einem Spieler, dessen Char eine gewisse Sprache beherrscht, eine OT Abschrift des Textes gibt (ganz grobe Beschreibung des Inhaltes

)
Hierbei ist von mir der Gedanke aufgenommen worden, dass ein Spieler sich über das Regelwerk sich mit den Fähigkeiten seines Chars auseinandersetzen sollte.
Z.B. ein Alchimist die Grundlagen der Alchemie/Chemie kennt, ein Waldläufer die Himmelsrichtungen, ein Medikus die Heilkunde des Mittelalters, etc.
Ein Alchimist, der seine Tränke regeltechnisch richtig braut, aber ansonsten keine Ahnung von Alchemie hat, ein Magier, der seine Sprüche schön aufsagen kann, aber keinerlei Ahnung von Magietheorie hat, sie alle handeln regeltechnisch einwandfrei, aber spielerisch?
Ich finde, dass wenn man das Regelwerk als "non plus ultra" und "allein seeligmachend" hinnimmt, man sich und aber auch den anderen sehr viel Spielspaß nimmt.
Wie René und Jens schon geschrieben haben, geht es um das Ganze (und das ist ja bekanntlich mehr als die Summe der Einzelteile), und da kommt es nicht darauf an, alles 100%ig nach Regelwerk zu machen, evtl. stört dies auch das Spiel.
Mir als Orga ist es vollkommen egal, wenn ein Ritual "absolut geil" war und sehr viele Bewunderer hatte und dann eine Nietenmurmel gezogen wurde. Das Ritual hat trotzdem geklappt, da es das Spiel gefördert hat.
Alles was das Spiel/Spielspaß fördert, wird gefördert, alles was das Spiel stört, wird gestört/unterbunden.
Aber dies betrifft nicht nur die Orgas, sondern auch mich persönlich als Spieler.
Ich nehme mir das Recht heraus, Treffer von "Stakkatoschlägen" (hab ich das richtig geschrieben?) zu ignorieren, andererseits haut ein Volltreffer eines Bi-Händers jeden meiner Chars erst mal um, egal wieviel TP der gemacht hat. Der Char zieht sich erst mal zurück (egal wieviel RP und LP). Ein Magier, der seinen Kampfzauber nicht "quer über das Schlachtfeld" schreit und entsprechend darstellt, muss sich nicht wundern, wenn er nicht ankommt. Andererseits spreche ich einen Schlafzauber nur sehr leise, gerade so, dass der Bezauberte ihn gerade noch hört.
Die Verhaltensweisen sind nicht regelkonform, aber gerade beim Beispiel mit dem Bi-Händer belohne ich das gute Spiel meines Gegenübers. Das beispiel mit den Zaubern zeigt, dass man diese situationsbedingt einsetzt.
Wir haben auch schon Flüche zugelassen, die der Bezauberte nicht mitbekommen hat, dafür musste der Fluchende aber einen persönlichen Gegenstand des Befluchten haben.
Das Regelwerk ist wie einen Weg oder eine Richtung, aber der Weg ist kein schmaler Gebirgspass, sondern eine breite Landstraße (welch Analogie

)
Je mehr Regeln ich aufbaue und genauer definiere, desto schmaler mache ich den Weg.