die genaue Wirkungsweise von Servus Meus

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Ewa Baumgarten
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die genaue Wirkungsweise von Servus Meus

Beitrag von Ewa Baumgarten »

Wir haben gestern beim Stammtisch über die Auslegung von sei mein Sklave diskutiert. Dabei stehen im Grunde zwei Alternativen zur Auswahl, wie das wirken kann.

Nummer 1: Der Wille des Opfers wird völlig von dem des Schwarzmagiers unterdrückt. Dagegen spricht, dass man unter SM keinen Selbstmord befehlen kann. Dagegen spricht außerdem, dass die Mundpropaganda Pseudozombies, die über den Con schlurfen und "muss King Kehle durchbeißen für Meister" vor sich hin brabbeln, als schlechtes Rollenspiel abstempelt.

Nummer 2: Der Wille des Magiers überlagert den des Opfers im den Befehl betreffenden Teil seiner Persönlichkeit. Aus jemandem, der niemandem weh tun will, wird also jemand, der eine bestimmte Person umbringen möchte. Das ist sein Wille und sein Wunsch. Er geht mit bestem Wissen und Gewissen an die Sache ran und plant den Mord aus seiner persönlichen Perspektive heraus. Es kommt ihm nicht seltsam oder abnormal vor, dass er so handelt. So würde ein furchtbar naiver Charakter zum Beispiel auch von seinen Mordplänen plaudern, wenn ihn jemand fragt, warum er die Schaufel mit sich rumschleppt.

Was davon ist richtig? Oder liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen?

Des Weiteren stellt sich die Frage, wie viel der Bezauberte nachher noch mitkriegt und was er von der Zeit, die er unter dem Zauber war, noch weiß. Sieht er sich selbst wie in einem Film handeln, kommen ihm seine eigenen Handlungen im Nachhinein unlogisch vor oder vergisst er alles?

Außerdem: Kann ein Schwarzmagier einem Bezauberten befehlen, etwas zu vergessen, mit einem Befehl wie "denk nie wieder daran"? Ich interpretiere das so, dass der Schwarzmagier mit der Macht der animistischen Sphäre ins Hirn seines Opfers greift, die Erinnerungen ins Unterbewusstsein tut und einen schönen Verdrängungsreflex drüberbastelt... geht das oder geht das nicht?

So viel von meiner Seite. Ich glaube, gesunde Spielerlogik hilft bei der Beantwortung der Fragen nicht viel weiter, aber ich würde mich über eine Aussage der Hauptorga freuen.
Viviona Winterkind
André Püttjer

Beitrag von André Püttjer »

die sache zum thema "denk nie wieder daran":

kann der schw. magier vieleicht sogar sagen :"vergiss alles"....
heißt das also das man aktiv vergessen kann???
(man kann ja nur das tun was man kann.... nicht mehr... selbst wenn der schw. magier sagt: "flieg" kann man es noch lange nicht tun)

[wenn man dem opfer alles vergessen lassen kann müsste man ihm eigendlich auch sagen können: vergiss zu atmen....]


naja ich bin für ewas zweite interpretation (und hätte sie immer so ausgespielt) [aber das spielt ja nicht wirklich eine rolle]
Christian Wodke

Beitrag von Christian Wodke »

Der Wille des Schwarzmagiers dominiert die Persönlichkeit des Bezauberten. Das macht ihn weder blöd noch schlau.

Ein dummer Charakter wird ein dummer Charakter bleiben, ein Schlauer ein Schlauer. Der Schwarzmagier muss ausreichend präzise Befehle geben und der Bezauberte wird alles in seiner Macht stehende tun, um diese im Sinne des SM zu befolgen.

Der Befehl "Töte XY." beinhaltet auch den Willen des SM, dass der Bezauberte nicht drüber spricht. Das ist jedem geistig Normalen klar. Hat der Bezauberte den Nachteil "Dummheit" könnte die Sache allerdings anders aussehen.

Der Bezauberte wird sich auf jeden Fall nicht auffällig benehmen und im Rahmen seiner Befehle Eigeninitiative ergreifen. Und auch wenn der SM nicht explizit "Sprich nicht drüber." gesagt hat, so ist es dennoch klar, dass der Charakter niemandem erzählen kann, was mit ihm los ist.

Steht der Charakter quasi ohne Befehl irgendwo rum, so wird er auch nichts tun, was dem SM schadet, aber er muss auch nichts tun, was ihm nützt. Eigeninitiative ist anders als "Mein Freund" bei Versklavten nicht so der Hit.

"Vergiss es." kann der SM natürlich befehlen, aber bei Ende der Zauberwirkung ist auch dieser Befehl dahin, sprich der Bezauberte erinnert sich an alles. Dagegen gibt es den tollen schwarzmagischen Zauber "Vergiss es".
Alexander Krupp

Beitrag von Alexander Krupp »

also heißt das jetzt im klartext
der sklave tut nur , das was er soll ohne auf eigene gedanken zu kommen???
und er sagt nur etwas von seinem auftrag, wenn er schon vorher(vor der bezauberung) so 'dumm' wäre und darüber geredet hätte??
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Oliver Haag
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Beitrag von Oliver Haag »

Ich hätte das jetzt insbesonders mit den dummen Charakter so verstanden, dass er niemals den Schwarzmagier erwähnt, er aber versucht seine Freunde zu überzeugen das er unbedingt diese Person töten muss, da er genau weiß das seine Freunde die beste Mögfichkeit darstellen dies zu tun... insbesondere wenn Meuchler oder Giftmischer darunter sind.

Und ich glaube Christians Worte unter Servus Meus und eigene Gedanken waren eher so zu verstehen, dass der Befehlsempfänger nur das tut was ihm gesagt wird und zwar so gut wie möglich mit allen Mitteln die ihn zur Verfügung stehen. Wenn der Schwarzmagier aber angegriffen wird von den größen bösen Bubu er ihn nicht zu Hilfe eilen wird sofern er nicht den ausdrücklichen Befehl des Schwarzmagiers dazu hat.

Natürlich wird der Charakter nebenher noch seine eigenen Dinge erledigen um die Tarnung zu wahren sofern sie nicht den Befehlen des Schwarzmagiers zuwieder laufen.

Das ist zumindestens meine Sicht der Dinge
"All dies ist schon einmal geschehen und all dies geschieht irgendwann wieder..."
Freundschaften sind die Basis! gez. Zwiebelmann

Lasst euch nicht von meinem Rang beeinflussen, er wurde mir vom Großinquisitor persönlich verliehen!
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Ewa Baumgarten
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Beitrag von Ewa Baumgarten »

Ich hätte das jetzt insbesonders mit den dummen Charakter so verstanden, dass er niemals den Schwarzmagier erwähnt, er aber versucht seine Freunde zu überzeugen das er unbedingt diese Person töten muss, da er genau weiß, dass seine Freunde die beste Mögfichkeit darstellen dies zu tun... insbesondere wenn Meuchler oder Giftmischer darunter sind.
Genau das meine ich. Wenn der Charakter so einer-für-alle-alle-fuer-einen-mäßig drauf ist, wird er seine Freunde davon überzeugen, ihm zu helfen, oder? Genau so, wie wenn er das tun würde, wenn es darum ginge die Bibliothek der Suavis zu sortieren oder sowas. "Hey, hilf mir, ist doch ne coole Idee"?
Viviona Winterkind
Christian Wodke

Beitrag von Christian Wodke »

Oliver hat das, was ich meinte, treffend wieder gegeben.

Ein Charakter, der weiß, dass er bei seinen Freúnden damit auf Granit beißt jemanden umzubringen, wird nicht zu ihnen gehen. Irgendwelche umständlichen Konstruktionen erfordern schon den Nachteil "Dummheit", ein normal Begabter Charakter wir keinen Blödsinn bauen.

Und wenn der SM sagt: "Nimm diesen Dolche, geh da und da hin und bring XY jetzt um.", dann wird der Charakter auch nichts anderes mehr machen. Er wird es im Rahmen seiner Möglichkeiten versuchen clever anzustellen, sich möglichst nicht erwischen lassen und alle Bemühungen unternehmen sein Ziel zu erreichen.


Bei Wahrheitszaubern wirken nur solche, die keine Beherrschungszauber sind, denn unter einem solchen steht er schon. "Mein Freund" ist zB wirkungslos, während "Wahrhaftigkeit" oder "Beichte" wirken.
André Püttjer

Beitrag von André Püttjer »

wieso kann man einen "beherrschten" nicht selber beherrschen??

man müsste doch rein theoretisch den befehl doch "überschreiben" können (also bei gegensätzlichkeit der befehle)

wenn die aufgaben sich jedoch nicht überschneiden hat er halt zwei fixe ideen
(so was wie "ich soll den könig töten" und "ich soll den hund streicheln....")
dann macht er das einfach so wie es gerade kommt (aber er macht beides)
Christian Wodke

Beitrag von Christian Wodke »

pro Person kann nur ein Beherrschungszauber aktiv sein, weitere haben keine Wirkung

Man kann aber zB jemanden mit "Mein Sklave" mental versklaven und trotzdem mit Beeinflussungszaubern wie "Kraft der Überzeugung" dazu bringen den Hund zu streicheln

Beherrschungszauber wie "Mein Sklave" wirken auf die gesamte Persönlichkeit des Bezauberten, Beeinflussungszauber wie "Kraft der Überzeugung" bringen ihn nur dazu eine Sache zu machen oder zu glauben
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