Eine Fortsetzungsgeschichte

Für alles rund ums LARP was nicht in die anderen Foren passt oder nicht unbedingt mit Phoenixlarp zu tun hat...

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Ewa Baumgarten
König
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Beitrag von Ewa Baumgarten »

Der Halbling hatte den ganzen langen Eintrag heruntergeleiert ohne auch nur einmal Luft zu holen.
"Er scheint eindeutig eine Vergangenheit zu haben!" meinte die Elfe. Der Ork holte spontan mit seinem Axtstiel aus und knallte ihm dem Halbling frontal auf den Kopf.
Der Halbling fiel um wie ein nasser Sack. Die Elfe stemmte die Hände in die Hüften. "Musste das sein, Grünhaut?" fragte sie scharf.
"Du hast ihn doch gehört - drei Helden ohne Vergangenheit! Also musste seine weg!"
"Ähm, aber er ist doch kein Held, oder?"
"Guter Punkt" meinte der Ork, drehte sich um und ging weg.
Die Elfe rannte ihm hinterher. "Aber wir können ihn doch da nicht einfach so liegenlassen!"
"Können wir wohl" knurrte der Ork und marschierte weiter. Die Elfe folgte ihm auf dem Fuße, leicht vergrätzt, aber froh den lästigen Halbling los zu sein.

Der Halbling erwachte, schüttelte den Kopf. Er sah sich um, sah eine schleimspur und eine in den Boden getrampelte Spur aus Orkfüßen. Er rappelte sich auf und ging der Spur hinterher. Dabei schnüffelte er, seine Gesichtszüge verzogen sich zu einer animalischen Fratze. Er zischte mit einer Stimme, die klang wie das Fauchen eines hungrigen Untoten Heroen, dessen Mittagessen sich gerade entfernte...
"BRENNEN SOLLT IHR!" Und dann erklang plötzlich ein Geräusch, es klang wie "gollum, gollum"
...
Zuletzt geändert von Ewa Baumgarten am Di 30. Sep 2003, 12:48, insgesamt 1-mal geändert.
Viviona Winterkind
Thimo Göllnitz

Beitrag von Thimo Göllnitz »

"Was machen wir nun?" fragte die Elfe, kaum dass sie den Ork hinter sich gelassen hatten. "Wir sind nun doch nur zwei!" "Ich glaube nicht, dass das Wesen soweit zählen kann. Außerdem... soll dieses Wesen unser Metall haben? Davon war nichts in unser Kleininquisitor-Geschichte zu hören. Und die Spur führt hier entlang. Wir haben schon zu lange getrödelt." Der Ork legte einen Schritt zu. Immer noch bedeckten kleine Insekten, Vögel und Eichhörnchen den Boden und bildeten ihre Spur. Doch viele waren nun schon, wie die beiden Fasane des Orks, von anderen, lebendigeren Lebewesen aufgelesen worden. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Spur ganz verschwinden würde. Auf einmal drückte der Ork der Elfe einen seiner Vögel in ihre Arme. "Rupfen, sonst gibt es nichts ab." Die Elfe ließ entsetzt den nun schon einen Tag über der Schulter des Orks hängenden Vogel fallen. "Das willst du doch nicht noch essen?" fragte sie entsetzt. Doch im gleichen Augenblick fühlte sie, wie auch ihr Magen zu protestieren anfing. "Vielleicht... vielleicht sollte ich jagen gehen?" Schlug die Elfe leise vor. "Jetzt nicht!" Und so marschierten sie hungrig weiter, der Ork einen Fasan mit einem kurzen Band am Gürtel geknotet, den anderen seine Federn verlierend unter seinem Arm.
Irgendwo anderswo kroch ein kleiner Kleinstinquisitor, ein so genannter infinitesimaler Inquisitor, der Spur des trampelnden Orks entlang. Dabei grübelte er, unter welchen Bedingungen er von einer Läuterung der Elfe absehen könne. Allzu bald näherte er sich einer Lichtung und schon früh erkannte er eine Kutsche mit einem Pferd. Als er die Lichtung erreichte, fand er dazu noch einige Orkleichen. Doch weder der gesuchte Ork, noch die Elfe waren dazwischen.
Arne Pöhls

Beitrag von Arne Pöhls »

Ferab von dieser Szenerie und von unsren Helden vollkommen unbemerkt in einer dunklen Gasse des Sündenfuhls Tulderon bewegten sich zwei Schatten aufeinander zu. Nur für kurz lösten sie sich aus der Dunkelheit der Nacht und verschmolzen wieder mit ihr.
Ein Flüstern, ein kurzer wenn auch flüchtiger dennoch gründlicher Blick über die Schulter, dann wechselte eine Schriftrolle den Besitzer. Noch konnte niemand ahnen, wie dieses SChriftstück das Leben unserer Helden, ja - den Fortlauf der Welt beeinflussen würde.
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Heiko Weber
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Beitrag von Heiko Weber »

Der Ork und die wunderschöne Elfe gingen weiter durch den Wald. Ihnen folgte der Kleinstinquisitor mit einem der silbrigen Tentakel in der Hand, der immer "Gollum, Gollum" machte. Die beiden folgten der Spur der Vernichtung, die sich durch den Wald zog. Entwurzelte Bäume, tote Kleintiere bis Hirschgröße und ab und zu ein Ent. Die Spur wurd auch tiefer und die beiden mußten neben der Furche gehen, um sich nicht die Knöchel zu verstauchen. Die Stille im Wald wurde unerträglich. Plötzlich drehten sich beide zueinander und sagten "Schönes Wetter heute" nur um zu überprüfen, ob Töne überhaupt noch vorhanden waren.
Dann endete die Spur. Dort lag ein Körper. Ein stark lädierter Körper. Sie näherten sich vorsichtig. "Wenn der mich auch antatscht, gibt es Ärger" sagte die Elfe entnervt. Sie untersuchten die Gestalt. Es war den nakte Körper eines Menschen, der irgendwie Stummel von Flügeln aus seinen Schultern ragen hatte. Die Elfe bemerkte sofor mit Kennerblick, das der Mensch, obwohl der Körper eindeutig muskulös und männlich war, keine Geschlechtsteile besas. Sie drehten den Bewusstlosen um, um nach Wunden am Rücken zu schauen, und bemerkten dort einen karierten Stiefel, der bis zum Anschlag im Hintern der Gestalt steckte. "Aua!" sagte der Ork, und verzog das Gesicht mitfühlend. Die Gestalt bewegte sich:"Röcke, überall Röcke", Grauen verzog das Gesicht, aber die Gestalt erlangte nicht das Bewustsein. "Lassen wir Ihn liegen, der ist mir nicht geheuer" sagte die Elfe, und ging schnell weiter.
Zuletzt geändert von Heiko Weber am Do 9. Okt 2003, 13:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Ewa Baumgarten
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Beitrag von Ewa Baumgarten »

Der Ork guckte ratlos auf den Menschen, dann auf die Elfe, dann wieder auf den Menschen. Irgendwann fiel auch ihm auf, dass mit dem Geschlecht des Menschen irgendwas nicht stimmte. Er drehte sich um und folgte der Elfe hastig, die schnellen Schritts durch den Wald marschierte.
"Was geschieht hier?" fragte sie wütend. "Warum liegen überall Leute umher? Diese Baronie ist mir nicht geheuer! Verdammt sei Malak-Arsch!"
Der Ork nickte nur. "Wir sollten so schnell wie möglich von hier verschwinden!" knurrte er. "Es könnte gefährlich sein hier."
Der Eilmarsch der Beiden erinnerte an eine geordnete Flucht. Sie marschierten im Stechschritt, gerade so schnell, dass sie nicht rannten, und hielten sich streng nach dem Stand der Sonne.
"Du, Ork, ich glaube wir gehen im Kreis!" meinte die Elfe schließlich.
"Kann nicht sein!" Der Ork drehte sich um, beguckte die Bäume und dann ihre Spur. Sie führte direkt geradeaus.
Sie marschierten weiter, machten eine Pause an einer Felsgruppe und marschierten wieder weiter.
Der Blick des Betrachters ruht weiterhin auf der Felsgruppe...
Viviona Winterkind
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Heiko Weber
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Beitrag von Heiko Weber »

Plötzlich öffnet einer der Felsen die Augen, er blickt den beiden hinterher. Ein Spalt erscheint in dem eben noch harmlos darliegenden Felsen und silbrige Tentakel kriechen schlangengleich daraus hervor. Langsam nähern sie sich dem reglosen Körper, schmiegen sich tastend an Ihn, untersuchen Ihn. Der abscheuliche Gestank, der von ihnen ausgeht scheint der Gestalt nichts auszumachen. In der finsteren Höhle, wo das Gehirn der Kreatur lauert, bildet sich ein Gedanke, "Ein Erzengel, was macht der denn in meinem Wald? Und wieso hat er einen Stiefel im A....?".
Langsam ziehen sich die Tentakel fester um die reglose Gestalt. Dann ein heftiger Ruck und der Körper wird in 8 exakt gleichgroße Teile zerrissen.
Unsere beiden Helden hören einen unmenschliche Schrei, der hinter ihnen die Stille zerreist. Beide fangen an zu rennen, ohne Ziel, einfach weg. Als sie endlich stehenbleiben, wissen sie nicht wo sie sich befinden.Alles sieht gleich aus, Bäume, Bäume wohin das Auge reicht.
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Ewa Baumgarten
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Beitrag von Ewa Baumgarten »

"Beim Namenlosen, waswar das denn?" keuchte die Elfe.
"Keine Ahnung" knurrte der Ork. "Wollen wir zurückgehen und nachsehen?"
Die Elfe nickte trotzig. Dann marschierte sie an der Spur entlang, die sie ins Unterholz getrampelt hatten.
Sie erreichten bald den Platz, wo die Felsgruppe gestanden hatte. Nur, dass die Felsgruppe nicht mehr da war.
"Wo sind die Felsen hin?" fragte der Ork.
"Was mich viel mehr interessiert..." Die Elfe ging zu den acht Teilen, die verstreut auf dem Boden lagen und schob sie mit der Stiefelspitze ein wenig näher zusammen. "Wer war das, und was hat ihn zerrissen... und woher kommt dieser Stiefel?"
Ein einzelner Stiefel lag auf dem Boden. Die Füße des Menschen waren beide nackt.
"Was war das für ein Wesen?" fragte die Elfe. "Der Halbling hätte es gewusst, wir hätten ihn doch behalten sollen!"
"Den kleinen Schleimer?" Der Ork schüttelte den Kopf dass seine langen schwartzen Rastafari-Zotteln flogen. "Der ist uns doch eh nur an den Hacken geklebt!"
"Aber er wusste wenigstens den Namen dieses Ortes! Baronie Bar-en-thien... wäre ich doch nur niemals hergekommen!"
"Weisst du denn wieder, wohin du wolltest?" erkundigte sich der Ork nachdenklich.
Verwirrung stahl sich in die blauen Augen der Elfe. Sie verneinte traurig.
Viviona Winterkind
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