Gardez!!! Spiel der Macht
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- Herzog
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Gardez!!! Spiel der Macht
!!!Tribunal meets Nymphenhain!!!
Wir freuen uns euch unser Sylvesterlarp zum Jahreswechsel 2009/2010 ankündigen zu können.
Es findet vom 31.12.2009 bis zum 03.01.2010 statt.
Folgendes werden wir euch auf diesem Spiel bieten:
Ein verillionischer Ballabend mit diversen folgenden Intime Festivitäten. Ergänzt durch diverse Plotstränge handelt es sich nicht nur um ein Hofhaltungslarp, Gelage und Ball, sondern vor allem auch um ein Abenteuerspiel.
3 Übernachtungen in der Jugendherberge Teterow mit Vollverpflegung.
Umfangreiches Frühstück inklusive Obst und Vitalecke, warmes Mittagessen und Abendbrotbuffet, Grillabend mit Glühwein und am Sylvesterabend großes, warmes und kaltes Sylvesterbuffet.
Preis für SC 150,- Euro
Preis für NSC 120,- Euro (Festrollen). Bitte im Vorwege Kontakt mit uns aufnehmen.
Die Anmeldemöglichkeit in der Phönixdatenbank wird in den nächsten Tagen frei geschaltet. Hintergründe zum Setting folgen demnächst.
Bis dahin
Tribunal und Nymphenhain
Wir freuen uns euch unser Sylvesterlarp zum Jahreswechsel 2009/2010 ankündigen zu können.
Es findet vom 31.12.2009 bis zum 03.01.2010 statt.
Folgendes werden wir euch auf diesem Spiel bieten:
Ein verillionischer Ballabend mit diversen folgenden Intime Festivitäten. Ergänzt durch diverse Plotstränge handelt es sich nicht nur um ein Hofhaltungslarp, Gelage und Ball, sondern vor allem auch um ein Abenteuerspiel.
3 Übernachtungen in der Jugendherberge Teterow mit Vollverpflegung.
Umfangreiches Frühstück inklusive Obst und Vitalecke, warmes Mittagessen und Abendbrotbuffet, Grillabend mit Glühwein und am Sylvesterabend großes, warmes und kaltes Sylvesterbuffet.
Preis für SC 150,- Euro
Preis für NSC 120,- Euro (Festrollen). Bitte im Vorwege Kontakt mit uns aufnehmen.
Die Anmeldemöglichkeit in der Phönixdatenbank wird in den nächsten Tagen frei geschaltet. Hintergründe zum Setting folgen demnächst.
Bis dahin
Tribunal und Nymphenhain
- Kerstin Pieters
- Phönix-Carta - ORGA
- Beiträge: 90
- Registriert: Di 29. Jul 2003, 09:56
Die beiden Frauen waren nicht nur fürstlich gekleidet, auch ihre Körperhaltung
spiegelte mit jedem Deut ihren Stand wieder. Die extrem aufwendigen, schon
mehr als opulenten Kleider, ihre erhobene Häupter, die kerzengerade Haltung
und nicht zuletzt, das wie nebensächlich wirkende hin und her des Fächers,
den beide Damen jeweils in ihren Händen hielten. Dabei wirkten sie keinesfalls
gezwungen oder angestrengt, sondern vielmehr als wäre all das ein Teil ihrer selbst.
Eine angeborene Eleganz, die nur eine adlige Verillionerin in dieser perfekten Form
verkörpern und leben konnte.
Sie schritten durch den herrlichen Park auf den gigantischen Springbrunnen zu,
der das Zentrum des gesamten Schlossgartens dominierte.
„Nun meine Liebe, habt ihr etwa auch eine Einladung dieser schnöden Frau erhalten?“
Die angesprochene neigte ihren Kopf ganz leicht zu ihrer Gesprächspartnerin hin,
bevor sie mit flüsternder Stimme antwortete.
“Aber ja Cybelle. Ich frage mich wie sie überhaupt auf die Idee kommt ich würde mich
dazu herablassen an so einer mehr als ordinären Veranstaltung teilzunehmen.
Ein Sylvesterball und gleich am nächsten Tag ein Maskenball, gekrönt von einem dritten Ball
zum Geburtstag ihrer Tochter. Die Themen und die Reihenfolge sind in ihrer Banalität kaum zu überbieten.“
Cybelle nickte leicht und schien dann angestrengt über etwas nachzudenken.
„Hat nicht die Königin vor 4 Jahren die gleiche Reihenfolge an Bällen stattfinden lassen?“
Beide hielten inne und sahen sich leicht irritiert an. „Das ist doch etwas vollkommen anderes.“
Emire ist schließlich die Königin und der letzte Ball gebührte der
Freundschaft zu Aklon.“
„Du hast vollkommen recht. Etwas völlig anderes. Ich frage mich wer überhaupt auf
dieses heruntergekommene Anwesen der Duchesse de Lyon reisen wird.
Ich hörte es ist eine Nebenresidenz, die ihr Vater, Ultor segne ihn, zu seinen Lebzeiten als Domizil
für den Fischfang im Lac de Vagues genutzt hat. Es mutet dort bestimmt immer
noch ein wenig … wie soll ich sagen…fischig an.“ Beide begannen daraufhin zu
kichern und brauchten eine Weile bis sie sich erneut einander zuwandten.
„Hast du die Einladung bei dir?“ Cybelle holte daraufhin ein zusammengerolltes Pergament aus ihrem
Kleid hervor und wedelte damit vor den Augen ihrer Freundin herum. „Tatsächlich, ja. Ich habe sie bei mir.
Möchtest du sie noch einmal lesen oder soll ich sie sofort dem Wasser des Brunnens
überantworten wie einen Fisch dem Wasser.“ Wieder mussten sich beide Frauen
zusammennehmen um nicht laut loszulachen. „Gib sie mir, ich möchte sie noch einmal betrachten.
Sie doch nur. Die Duchesse hat ja sogar eine Krone im Wappen.“
Cybelle schaute überheblich auf ihr gegenüber herab bevor sie antwortete.
„Natürlich hat sie das. Sie ist eine entfernte Verwandte der Königin. Ich glaube die 11 oder 13te in der Thronfolge.“
„Ach was? Ich habe sie hier bei Hofe noch nie gesehen. Sie scheint sich ja nicht besonders für die
königliche Politik außerhalb ihres Herzogtums zu interessieren.
Na wie auch immer, schau dir nur diese mehr als bescheidene Einladung an…
spiegelte mit jedem Deut ihren Stand wieder. Die extrem aufwendigen, schon
mehr als opulenten Kleider, ihre erhobene Häupter, die kerzengerade Haltung
und nicht zuletzt, das wie nebensächlich wirkende hin und her des Fächers,
den beide Damen jeweils in ihren Händen hielten. Dabei wirkten sie keinesfalls
gezwungen oder angestrengt, sondern vielmehr als wäre all das ein Teil ihrer selbst.
Eine angeborene Eleganz, die nur eine adlige Verillionerin in dieser perfekten Form
verkörpern und leben konnte.
Sie schritten durch den herrlichen Park auf den gigantischen Springbrunnen zu,
der das Zentrum des gesamten Schlossgartens dominierte.
„Nun meine Liebe, habt ihr etwa auch eine Einladung dieser schnöden Frau erhalten?“
Die angesprochene neigte ihren Kopf ganz leicht zu ihrer Gesprächspartnerin hin,
bevor sie mit flüsternder Stimme antwortete.
“Aber ja Cybelle. Ich frage mich wie sie überhaupt auf die Idee kommt ich würde mich
dazu herablassen an so einer mehr als ordinären Veranstaltung teilzunehmen.
Ein Sylvesterball und gleich am nächsten Tag ein Maskenball, gekrönt von einem dritten Ball
zum Geburtstag ihrer Tochter. Die Themen und die Reihenfolge sind in ihrer Banalität kaum zu überbieten.“
Cybelle nickte leicht und schien dann angestrengt über etwas nachzudenken.
„Hat nicht die Königin vor 4 Jahren die gleiche Reihenfolge an Bällen stattfinden lassen?“
Beide hielten inne und sahen sich leicht irritiert an. „Das ist doch etwas vollkommen anderes.“
Emire ist schließlich die Königin und der letzte Ball gebührte der
Freundschaft zu Aklon.“
„Du hast vollkommen recht. Etwas völlig anderes. Ich frage mich wer überhaupt auf
dieses heruntergekommene Anwesen der Duchesse de Lyon reisen wird.
Ich hörte es ist eine Nebenresidenz, die ihr Vater, Ultor segne ihn, zu seinen Lebzeiten als Domizil
für den Fischfang im Lac de Vagues genutzt hat. Es mutet dort bestimmt immer
noch ein wenig … wie soll ich sagen…fischig an.“ Beide begannen daraufhin zu
kichern und brauchten eine Weile bis sie sich erneut einander zuwandten.
„Hast du die Einladung bei dir?“ Cybelle holte daraufhin ein zusammengerolltes Pergament aus ihrem
Kleid hervor und wedelte damit vor den Augen ihrer Freundin herum. „Tatsächlich, ja. Ich habe sie bei mir.
Möchtest du sie noch einmal lesen oder soll ich sie sofort dem Wasser des Brunnens
überantworten wie einen Fisch dem Wasser.“ Wieder mussten sich beide Frauen
zusammennehmen um nicht laut loszulachen. „Gib sie mir, ich möchte sie noch einmal betrachten.
Sie doch nur. Die Duchesse hat ja sogar eine Krone im Wappen.“
Cybelle schaute überheblich auf ihr gegenüber herab bevor sie antwortete.
„Natürlich hat sie das. Sie ist eine entfernte Verwandte der Königin. Ich glaube die 11 oder 13te in der Thronfolge.“
„Ach was? Ich habe sie hier bei Hofe noch nie gesehen. Sie scheint sich ja nicht besonders für die
königliche Politik außerhalb ihres Herzogtums zu interessieren.
Na wie auch immer, schau dir nur diese mehr als bescheidene Einladung an…
Man soll den Tag nicht vor dem Kaffee loben!
- Kerstin Pieters
- Phönix-Carta - ORGA
- Beiträge: 90
- Registriert: Di 29. Jul 2003, 09:56
Messieurs et Mesdames,
ich freue mich Euch mit diesen wenigen Worten zu einer kleinen
Ballserie auf mein Domizil in Vue sur Lac einladen zu dürfen.
Seid willkommen mit mir und meiner Familie, sowie engsten Freunden, aber
auch aus der Ferne angereisten Gästen den Jahreswechsel zu verbringen.
Zu erhabenem Tanze wird mein persönlicher Chef de Cuisine, der
grandiose Maitre Gaston Degusse, mit diversen Gaumenfreuden
für das leibliche Wohl sorgen.
Wir beginnen unser Fest mit einem Sylvesterball am 31.12.5025 und lassen
am 01.01.5026 einen Maskenball folgen. Schließlich endet diese kleine aber
feine Serie mit einem Geburtstagsball zu ehren meiner Tochter Celine am
02.01.5026. Am Tage werden wir uns abgesehen von eloquenter
Unterhaltung untereinander mit diversen Spielen und Wettkämpfen, in
welchen sich die diejenigen die Lust dazu verspüren, zu unser aller
Unterhaltung miteinander messen können. Ich freue mich auf euch alle
und hoffe, dass die von mir geplanten Vergnügungen uns allen eine kleine
aber dennoch willkommene Ablenkung zu den dunklen Wolken, die
vielerorts den Himmel verschleiern, bescheren werden.
In Zuneigung und Respekt.
Duchesse Veronique de Lyon
ich freue mich Euch mit diesen wenigen Worten zu einer kleinen
Ballserie auf mein Domizil in Vue sur Lac einladen zu dürfen.
Seid willkommen mit mir und meiner Familie, sowie engsten Freunden, aber
auch aus der Ferne angereisten Gästen den Jahreswechsel zu verbringen.
Zu erhabenem Tanze wird mein persönlicher Chef de Cuisine, der
grandiose Maitre Gaston Degusse, mit diversen Gaumenfreuden
für das leibliche Wohl sorgen.
Wir beginnen unser Fest mit einem Sylvesterball am 31.12.5025 und lassen
am 01.01.5026 einen Maskenball folgen. Schließlich endet diese kleine aber
feine Serie mit einem Geburtstagsball zu ehren meiner Tochter Celine am
02.01.5026. Am Tage werden wir uns abgesehen von eloquenter
Unterhaltung untereinander mit diversen Spielen und Wettkämpfen, in
welchen sich die diejenigen die Lust dazu verspüren, zu unser aller
Unterhaltung miteinander messen können. Ich freue mich auf euch alle
und hoffe, dass die von mir geplanten Vergnügungen uns allen eine kleine
aber dennoch willkommene Ablenkung zu den dunklen Wolken, die
vielerorts den Himmel verschleiern, bescheren werden.
In Zuneigung und Respekt.
Duchesse Veronique de Lyon
Man soll den Tag nicht vor dem Kaffee loben!
- Kerstin Pieters
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- Registriert: Di 29. Jul 2003, 09:56
und der Outtime Text:
Gardez ist ein Feiercon mit Abenteuerelementen für jede mögliche Charakterklasse!
Wegen der Räumlichkeiten werden wir max. 40 SC´s zulassen können.
Es ist ein Vollverpfleger Con.
Umfangreiches Frühstück inklusive Obst und Vitalecke, warmes Mittagessen und Abendbrotbuffet, Grillabend mit Glühwein und am Sylvesterabend, warmes und kaltes Sylvesterbuffet. Es gibt am Sonntag noch Frühstück (bitte intime).
Um die Phönix-Welt in sich schlüssig zu halten konvertieren wir keine Charaktere aus anderen Spielsystemen oder -Welten, aber wir sind gern bereit, eure Charaktere dem Phönix-System
anzupassen, inklusive Hintergrund und Fertigkeiten. Wendet euch einfach vertrauensvoll an: Andreas: staehlernesRad@gmx.de
Anmelden bitte über www.nymphenhain.de/phoenix oder auf altem Wege:
Kerstin Pieters - Lange Worth 8 - 21376 Garlstorf - staehlernesRad@gmx.de
Die Teilnahme ist ab 18 Jahren.
Der Con-Preis beträgt
Für Spieler: 150,00 Euro bis zum 14. September 2009
200,00 Euro bis zum 20. November 2009
Für NSC: 120,00 Euro (keine Conzahlung möglich)
Den Con-Beitrag überweist bitte an: (erst nach Geldeingang geltet Ihr als angemeldet)
Kerstin Pieters
Kto. Nr.: 520424300
BLZ: 10077777 (Norisbank)
Verwendungszweck: Gardez + Spielername
NSC sind nur auf Anfrage möglich. Bitte wendet Euch diesbezüglich an Andreas: staehlernesrad@gmx.de Es gibt hauptsächlich Festrollen.
Die Unterbringung ist in der Herberge in Betten. In der Herberge herrscht Wäschezwang, Bettlaken, Bettbezug und Kopfkissen müssen mitgebracht werden.
Die Anreise ist am 31.12.2009 ab 13.00 Uhr möglich, Einchecken ist ab 15.00 Uhr.
Anstellen zum Einchecken bis 17.00 Uhr, Time-In ist um 18.00 Uhr.
Timeout ist Sonntag nach dem Frühstück geplant.
Adresse der Veranstaltung:
Herberge am See
Am Seebahnhof 7
17166 Teterow
www.jugendherberge-teterow.de
Gardez ist ein Feiercon mit Abenteuerelementen für jede mögliche Charakterklasse!
Wegen der Räumlichkeiten werden wir max. 40 SC´s zulassen können.
Es ist ein Vollverpfleger Con.
Umfangreiches Frühstück inklusive Obst und Vitalecke, warmes Mittagessen und Abendbrotbuffet, Grillabend mit Glühwein und am Sylvesterabend, warmes und kaltes Sylvesterbuffet. Es gibt am Sonntag noch Frühstück (bitte intime).
Um die Phönix-Welt in sich schlüssig zu halten konvertieren wir keine Charaktere aus anderen Spielsystemen oder -Welten, aber wir sind gern bereit, eure Charaktere dem Phönix-System
anzupassen, inklusive Hintergrund und Fertigkeiten. Wendet euch einfach vertrauensvoll an: Andreas: staehlernesRad@gmx.de
Anmelden bitte über www.nymphenhain.de/phoenix oder auf altem Wege:
Kerstin Pieters - Lange Worth 8 - 21376 Garlstorf - staehlernesRad@gmx.de
Die Teilnahme ist ab 18 Jahren.
Der Con-Preis beträgt
Für Spieler: 150,00 Euro bis zum 14. September 2009
200,00 Euro bis zum 20. November 2009
Für NSC: 120,00 Euro (keine Conzahlung möglich)
Den Con-Beitrag überweist bitte an: (erst nach Geldeingang geltet Ihr als angemeldet)
Kerstin Pieters
Kto. Nr.: 520424300
BLZ: 10077777 (Norisbank)
Verwendungszweck: Gardez + Spielername
NSC sind nur auf Anfrage möglich. Bitte wendet Euch diesbezüglich an Andreas: staehlernesrad@gmx.de Es gibt hauptsächlich Festrollen.
Die Unterbringung ist in der Herberge in Betten. In der Herberge herrscht Wäschezwang, Bettlaken, Bettbezug und Kopfkissen müssen mitgebracht werden.
Die Anreise ist am 31.12.2009 ab 13.00 Uhr möglich, Einchecken ist ab 15.00 Uhr.
Anstellen zum Einchecken bis 17.00 Uhr, Time-In ist um 18.00 Uhr.
Timeout ist Sonntag nach dem Frühstück geplant.
Adresse der Veranstaltung:
Herberge am See
Am Seebahnhof 7
17166 Teterow
www.jugendherberge-teterow.de
Man soll den Tag nicht vor dem Kaffee loben!
- Kerstin Pieters
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- Beiträge: 90
- Registriert: Di 29. Jul 2003, 09:56
Geschichten die ans Ohr getragen werden.
Es fällt nur noch wenig Licht in den Innenhof des alten Klosters als Bruder Pius schnellen
Schrittes an den Kräuterbeeten vorbei Richtung Kapitelsaal eilt. Sein weißes Ornat ist ihm
fast von der Schulter gerutscht, als er die schwere Eichentür erreicht, die das Kapitel vom
Klosterinnenhof trennt. Er atmet durch und hängt kurz dem Gedanken an sein Gespräch mit
Prior Anselm vom Mittag hinterher. ‚Eine große Ehre‘ sagte Anselm im Brustton tiefster
Überzeugung. Er meinte die Ankunft des Vaters Hildebrandt von Hohenloda, einer der
Großinquisitoren der heiligen Synode. Pius fand das bemerkenswert, denn es kommt nicht oft
vor, dass das kleine Kloster am westlichen Rand Aklons so hohen Besuch erhält.
Als ein eher unscheinbarer Mann gehobenen Alters, sagt man Vater Hohenloda nach, des
Reisens längst überdrüssig zu sein – ein weiterer Punkt, den Bruder Pius an der Anwesenheit
des Großinquisitors sehr bemerkenswert findet.
Der junge Gläubige strafft sich und rückt sein Ornat zurecht. Er ist nun wieder zu Atem
gekommen und nimmt für seinen nächsten Schritt allen Mut zusammen. Seine rechte Hand
hebt sich langsam und klopft dreimal leise an die Tür zum Kapitel.
„Herein“ – vernimmt Pius bereits nach dem ersten Klopfen die fordernde Stimme Prior
Anselms. „Tritt näher mein Sohn“ – Anselms Gesicht gleicht einer steinernen Maske, seine
Augen mustern seinen Schüler. Es fällt nur noch wenig Licht durch die hoch angebrachten
Bleiglasfenster des Versammlungssaals, doch Bruder Pius nimmt die Anwesenheit des
Großinquisitors so deutlich wahr wie die Strahlen der aufgehenden Sonne. An einem der
Tische sitzt im Schatten ein kleiner Mann in einfacher Robe. Das letzte Licht des Tages
beleuchtet nur noch seine gefalteten Hände – alte Hände, voller Furchen und Altersflecken.
Ein einzelner großer Ring mit einem roten Stein ziert den Ringfinger der rechten. Als hätten
die Hände Pius Betrachten bemerkt, entfalten sie sich plötzlich und strecken sich.
„Mein junger Sohn, du fragst dich sicher warum ich dich habe rufen lassen“ – eine leise, aber
dennoch feste Stimme begleitet die öffnende Geste der Hände, die sich langsam mit den
Handflächen nach oben drehen. Gedanken wirbeln in Pius Kopf – natürlich hat der sich das
gefragt – aber nicht lange – zu bemerkenswert ist die Situation an sich und zu aufgeregt ist er
um klare Gedanken fassen zu können. Jetzt will Pius antworten und hat einen mächtigen Kloß
im Hals. Also nickt er nur und macht sich Vorwürfe nicht hinreichend vorbereitet dem
Glaubenshüter entgegengetreten zu sein.
„In deinem weltlichen Leben trugst du den Namen Philippe de Brissac – Sohn des Comte
Antoine de Brissac.“ Während Pius auf die Hände starrt, deren Finger sich langsam in die
Handflächen rollen, fragt er sich, ob Prior Anselm eine Antwort erwartet oder dies bloß
festgestellt hat. Pius nickt.
„Der junge Philippe de Brissac ist der jüngste Sohn des Comte – sein älterer Bruder Pierre hat
sich entschieden das Gut des Vaters fortzuführen, während der nur wenige Jahre ältere
Francois den l‘Homme d’Honneur, der Garde der Königin, beigetreten ist“, führt Prior
Anselm weiter aus. In Pius Kopf tauchen die Gesichter seiner Brüder auf – der gute Pierre, ein
dicklicher, fröhlicher Mensch, der in der Rolle des Winzers und Gutsbesitzers aufgehen wird
und der schneidige Francois, den es schon immer von zuhause weggezogen hat. „Für seinen
jüngsten Sohn wünschte sich der weise Comte eine ultorgefällige Ausbildung“, schließt
Anselm seinen kleinen Vortrag ab. Pius denkt an den jungen Philippe, der er noch vor
wenigen Jahren war. Ein Bürschlein mit Freude an Büchern und Tagträumen. Sein Vater
wünschte sich mehr Gradlinigkeit im Leben seines jüngsten Sohnes und selbstverständlich
respektierte der Träumer Philippe diesen Wunsch. Als Bruder Pius des Ordens des wissenden
Geistes sucht er nun nach höherem Wissen, studiert eifrig die Schriften des Propheten
Marathenan.
„Hol uns etwas zu Trinken aus dem Refektorium, mein Sohn“ fordert Anselm seinen Schüler
auf, während Pius’ Augen die Hände verfolgen, die sich langsam in den Schatten
zurückziehen. Dann geht ein Ruck durch seinen Körper. Pius hat den Wunsch seines Priors
verstanden und blickt zur Seite zu Anselm – der ihm auffordernd zunickt. Etwas schneller als
beabsichtigt verlässt der junge Bruder das Kapitel und entfernt sich über einen der
Wandelgänge in Richtung des Speisesaals. Die schwere Eichentür des Kapitels fällt hinter
ihm ins Schloss.
„Und sein Vater…“, beginnt eine leise Stimme aus dem Schatten – Prior Anselm beendet den
Satz „…kennt nicht nur die Strukturen bei Hofe sehr genau, sondern auch die des Klerus. Er
ist darüber hinaus einer der Favoriten des so genannten Kardinals.“ Beim letzten Wort verliert
sich der eifrige Ton des Priors, gezügelt von einer ruckartigen Bewegung im Schatten. Ohne
ein Geräusch verursacht zu haben, liegen die Hände des Primius plötzlich wieder sichtbar auf
dem Tisch. Als wollten sie das letzte Sonnenlicht einfangen, lösen sie sich langsam von der
Tischplatte und falten sich dabei in Betstellung. Ein letzter Sonnenstrahl entfacht ein rotes
Feuer im Ring des Großinquisitors. „Es wird Zeit, dass wir unseren höchsten
Glaubensvertreter in Verillion daran erinnern, dass er Ultor und damit der heiligen Synode
dient und nicht dort verweilt um seine eigene Eitelkeit und seinen Willen nach Macht zu
nähren.“ Prior Anselm nickt zustimmend, doch die Furchen, die sich auf seiner Stirn bilden,
künden von Besorgnis als er spricht. „Was wenn de Lieux sich uneinsichtig zeigt? Was wenn
er sogar eure Intervention ignoriert und seinen Kurs beibehält? Er ist ein sehr mächtiger Mann
und hält in Verillion, nicht nur bei Hofe , viele Fäden in der Hand. Nicht zu unterschätzen ist
auch seine Popularität und die zweifelsohne vorhandene Stärkung der Position der
ultorianischen Kirche in Verillion, die er durch seine Handlungen in den letzten Jahren
vorangetrieben hat. Wenn er fallen sollte, wird auch unser Glauben in Verillion…“
„Schweigt!“. Die Stimme des Großinquisitors fährt wie ein Peitschenschlag durch den Raum.
„Glaubt nicht, dass ein Mann sich über den Glauben und die Kirche Ultors stellen kann. Auch
wenn de Lieux für unseren Einfluss in Verillion unentbehrlich erscheint, ist es an uns ihn auf
den richtigen Weg zurückzubringen oder aber zu beweisen, dass er nicht unentbehrlich ist.
Genau deswegen ist der Junge Bruder Pius so wichtig für unsere Mission. Wir treten de Lieux
nicht nur auf dem Schlachtfeld des Glaubens gegenüber, sondern auch auf dem der Politik.
Dort brauchen wir jeden Verbündeten den wir haben. Der Junge wird mich begleiten, Prior.
Wir brechen morgen auf. Lobet Ultor“.
Die Besorgnis der beiden Männer hätte sich wohl noch verstärkt, hätten Sie gewusst, dass
Bruder Pius der Versuchung ihr Gespräch zu belauschen nicht hatte widerstehen können. Sie
wären vermutlich in ungeahnte Höhen der Besorgnis vorgestoßen, wenn Ihnen die Aufregung
des jungen Bruders, die sich wie ein Albdruck auf der Brust Pius niedergelassen hatte,
bewusst gewesen wäre. Schließlich wäre das Maß der Besorgnis infernal geworden, wenn sie
mitbekommen hätten, dass Pius noch am Abend vor dem Aufbruch in Richtung Verillion,
nach mehreren Gläsern Wein, einem mehr oder weniger interessierten Publikum aus Dörflern
und Reisenden sein ganzes Leid klagte und dabei all die Dinge kundtat, die nicht für seine
Ohren bestimmt gewesen waren.
Zumindest fühlte er sich am Morgen darauf ein wenig besser und die pochenden
Kopfschmerzen lenkten ihn von seinem schlechten Gewissen ab. Wer aus dem Dorf kam
schon viel herum und sollte seine Geschichte weitertragen. Selbst wenn jemand sie weiter
erzählte, würde sie als dummes Geschwätz abgetan werden. Er atmete tief durch und gab sich
der Vorfreude auf seine alte Heimat Verillion hin. Alles wird gut. Es geht Heim.
Schrittes an den Kräuterbeeten vorbei Richtung Kapitelsaal eilt. Sein weißes Ornat ist ihm
fast von der Schulter gerutscht, als er die schwere Eichentür erreicht, die das Kapitel vom
Klosterinnenhof trennt. Er atmet durch und hängt kurz dem Gedanken an sein Gespräch mit
Prior Anselm vom Mittag hinterher. ‚Eine große Ehre‘ sagte Anselm im Brustton tiefster
Überzeugung. Er meinte die Ankunft des Vaters Hildebrandt von Hohenloda, einer der
Großinquisitoren der heiligen Synode. Pius fand das bemerkenswert, denn es kommt nicht oft
vor, dass das kleine Kloster am westlichen Rand Aklons so hohen Besuch erhält.
Als ein eher unscheinbarer Mann gehobenen Alters, sagt man Vater Hohenloda nach, des
Reisens längst überdrüssig zu sein – ein weiterer Punkt, den Bruder Pius an der Anwesenheit
des Großinquisitors sehr bemerkenswert findet.
Der junge Gläubige strafft sich und rückt sein Ornat zurecht. Er ist nun wieder zu Atem
gekommen und nimmt für seinen nächsten Schritt allen Mut zusammen. Seine rechte Hand
hebt sich langsam und klopft dreimal leise an die Tür zum Kapitel.
„Herein“ – vernimmt Pius bereits nach dem ersten Klopfen die fordernde Stimme Prior
Anselms. „Tritt näher mein Sohn“ – Anselms Gesicht gleicht einer steinernen Maske, seine
Augen mustern seinen Schüler. Es fällt nur noch wenig Licht durch die hoch angebrachten
Bleiglasfenster des Versammlungssaals, doch Bruder Pius nimmt die Anwesenheit des
Großinquisitors so deutlich wahr wie die Strahlen der aufgehenden Sonne. An einem der
Tische sitzt im Schatten ein kleiner Mann in einfacher Robe. Das letzte Licht des Tages
beleuchtet nur noch seine gefalteten Hände – alte Hände, voller Furchen und Altersflecken.
Ein einzelner großer Ring mit einem roten Stein ziert den Ringfinger der rechten. Als hätten
die Hände Pius Betrachten bemerkt, entfalten sie sich plötzlich und strecken sich.
„Mein junger Sohn, du fragst dich sicher warum ich dich habe rufen lassen“ – eine leise, aber
dennoch feste Stimme begleitet die öffnende Geste der Hände, die sich langsam mit den
Handflächen nach oben drehen. Gedanken wirbeln in Pius Kopf – natürlich hat der sich das
gefragt – aber nicht lange – zu bemerkenswert ist die Situation an sich und zu aufgeregt ist er
um klare Gedanken fassen zu können. Jetzt will Pius antworten und hat einen mächtigen Kloß
im Hals. Also nickt er nur und macht sich Vorwürfe nicht hinreichend vorbereitet dem
Glaubenshüter entgegengetreten zu sein.
„In deinem weltlichen Leben trugst du den Namen Philippe de Brissac – Sohn des Comte
Antoine de Brissac.“ Während Pius auf die Hände starrt, deren Finger sich langsam in die
Handflächen rollen, fragt er sich, ob Prior Anselm eine Antwort erwartet oder dies bloß
festgestellt hat. Pius nickt.
„Der junge Philippe de Brissac ist der jüngste Sohn des Comte – sein älterer Bruder Pierre hat
sich entschieden das Gut des Vaters fortzuführen, während der nur wenige Jahre ältere
Francois den l‘Homme d’Honneur, der Garde der Königin, beigetreten ist“, führt Prior
Anselm weiter aus. In Pius Kopf tauchen die Gesichter seiner Brüder auf – der gute Pierre, ein
dicklicher, fröhlicher Mensch, der in der Rolle des Winzers und Gutsbesitzers aufgehen wird
und der schneidige Francois, den es schon immer von zuhause weggezogen hat. „Für seinen
jüngsten Sohn wünschte sich der weise Comte eine ultorgefällige Ausbildung“, schließt
Anselm seinen kleinen Vortrag ab. Pius denkt an den jungen Philippe, der er noch vor
wenigen Jahren war. Ein Bürschlein mit Freude an Büchern und Tagträumen. Sein Vater
wünschte sich mehr Gradlinigkeit im Leben seines jüngsten Sohnes und selbstverständlich
respektierte der Träumer Philippe diesen Wunsch. Als Bruder Pius des Ordens des wissenden
Geistes sucht er nun nach höherem Wissen, studiert eifrig die Schriften des Propheten
Marathenan.
„Hol uns etwas zu Trinken aus dem Refektorium, mein Sohn“ fordert Anselm seinen Schüler
auf, während Pius’ Augen die Hände verfolgen, die sich langsam in den Schatten
zurückziehen. Dann geht ein Ruck durch seinen Körper. Pius hat den Wunsch seines Priors
verstanden und blickt zur Seite zu Anselm – der ihm auffordernd zunickt. Etwas schneller als
beabsichtigt verlässt der junge Bruder das Kapitel und entfernt sich über einen der
Wandelgänge in Richtung des Speisesaals. Die schwere Eichentür des Kapitels fällt hinter
ihm ins Schloss.
„Und sein Vater…“, beginnt eine leise Stimme aus dem Schatten – Prior Anselm beendet den
Satz „…kennt nicht nur die Strukturen bei Hofe sehr genau, sondern auch die des Klerus. Er
ist darüber hinaus einer der Favoriten des so genannten Kardinals.“ Beim letzten Wort verliert
sich der eifrige Ton des Priors, gezügelt von einer ruckartigen Bewegung im Schatten. Ohne
ein Geräusch verursacht zu haben, liegen die Hände des Primius plötzlich wieder sichtbar auf
dem Tisch. Als wollten sie das letzte Sonnenlicht einfangen, lösen sie sich langsam von der
Tischplatte und falten sich dabei in Betstellung. Ein letzter Sonnenstrahl entfacht ein rotes
Feuer im Ring des Großinquisitors. „Es wird Zeit, dass wir unseren höchsten
Glaubensvertreter in Verillion daran erinnern, dass er Ultor und damit der heiligen Synode
dient und nicht dort verweilt um seine eigene Eitelkeit und seinen Willen nach Macht zu
nähren.“ Prior Anselm nickt zustimmend, doch die Furchen, die sich auf seiner Stirn bilden,
künden von Besorgnis als er spricht. „Was wenn de Lieux sich uneinsichtig zeigt? Was wenn
er sogar eure Intervention ignoriert und seinen Kurs beibehält? Er ist ein sehr mächtiger Mann
und hält in Verillion, nicht nur bei Hofe , viele Fäden in der Hand. Nicht zu unterschätzen ist
auch seine Popularität und die zweifelsohne vorhandene Stärkung der Position der
ultorianischen Kirche in Verillion, die er durch seine Handlungen in den letzten Jahren
vorangetrieben hat. Wenn er fallen sollte, wird auch unser Glauben in Verillion…“
„Schweigt!“. Die Stimme des Großinquisitors fährt wie ein Peitschenschlag durch den Raum.
„Glaubt nicht, dass ein Mann sich über den Glauben und die Kirche Ultors stellen kann. Auch
wenn de Lieux für unseren Einfluss in Verillion unentbehrlich erscheint, ist es an uns ihn auf
den richtigen Weg zurückzubringen oder aber zu beweisen, dass er nicht unentbehrlich ist.
Genau deswegen ist der Junge Bruder Pius so wichtig für unsere Mission. Wir treten de Lieux
nicht nur auf dem Schlachtfeld des Glaubens gegenüber, sondern auch auf dem der Politik.
Dort brauchen wir jeden Verbündeten den wir haben. Der Junge wird mich begleiten, Prior.
Wir brechen morgen auf. Lobet Ultor“.
Die Besorgnis der beiden Männer hätte sich wohl noch verstärkt, hätten Sie gewusst, dass
Bruder Pius der Versuchung ihr Gespräch zu belauschen nicht hatte widerstehen können. Sie
wären vermutlich in ungeahnte Höhen der Besorgnis vorgestoßen, wenn Ihnen die Aufregung
des jungen Bruders, die sich wie ein Albdruck auf der Brust Pius niedergelassen hatte,
bewusst gewesen wäre. Schließlich wäre das Maß der Besorgnis infernal geworden, wenn sie
mitbekommen hätten, dass Pius noch am Abend vor dem Aufbruch in Richtung Verillion,
nach mehreren Gläsern Wein, einem mehr oder weniger interessierten Publikum aus Dörflern
und Reisenden sein ganzes Leid klagte und dabei all die Dinge kundtat, die nicht für seine
Ohren bestimmt gewesen waren.
Zumindest fühlte er sich am Morgen darauf ein wenig besser und die pochenden
Kopfschmerzen lenkten ihn von seinem schlechten Gewissen ab. Wer aus dem Dorf kam
schon viel herum und sollte seine Geschichte weitertragen. Selbst wenn jemand sie weiter
erzählte, würde sie als dummes Geschwätz abgetan werden. Er atmete tief durch und gab sich
der Vorfreude auf seine alte Heimat Verillion hin. Alles wird gut. Es geht Heim.
Man soll den Tag nicht vor dem Kaffee loben!
- Kerstin Pieters
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jetzt wirds knapp
Ein sehr anmeldefreundliches Wochenende hat für Gardez nur noch
9 Spielerplätze übrig gelassen.
Wie überall so heißt es auch bei uns, wer zuerst Zahlt hat den Platz.
Also haltet Euch ran.
Eure Tribunymphen
9 Spielerplätze übrig gelassen.
Wie überall so heißt es auch bei uns, wer zuerst Zahlt hat den Platz.
Also haltet Euch ran.
Eure Tribunymphen
Man soll den Tag nicht vor dem Kaffee loben!
- Kerstin Pieters
- Phönix-Carta - ORGA
- Beiträge: 90
- Registriert: Di 29. Jul 2003, 09:56
Nabend,
hiermit verkünde ich, das alle Spielerplätze ausgebucht sind.
Bitte für Anmeldungen unter staehlernesrad@gmx.de melden,
dann setzten wir euch auf die Warteliste.
Euer Tribunal
hiermit verkünde ich, das alle Spielerplätze ausgebucht sind.
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Euer Tribunal
Man soll den Tag nicht vor dem Kaffee loben!
- Kerstin Pieters
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- Registriert: Di 29. Jul 2003, 09:56
Stolz sitzt der junge Jaques Rarécourt de La Vallée de Pimodan im Sattel
seines großen schwarzen Hengstes. Die Morgensonne bringt die goldenen Paspeln
seines Roten Rockes zum Glühen. Triumphierend hält er die Armbrust gen Himmel.
Ein Bild des Sieges. Ein Bild, welches in einem Moment des triumphalen Jagderfolgs all die
Überlegenheit des verillionischen Hochadels inszeniert. So hatte es Jacques Vater,
der Duc de La Vallée de Pimoda, angeordnet.
„Bon, bon“ – erklingt eine hohe Fistel-Stimme jenseits der Triumphszene.
Ein dicker Mann mit Pinsel und Palette klatscht aufgeregt in die Hände. Rote Farbe
tropft auf sein Gewand. Die Burschen, die den Hengst im Zaum halten haben alle Hände
voll damit zu tun das verschreckte Tier wieder in die vom Meister gewünschte Pose zu drücken.
Kurz droht auch Jaques sein überlegenes Lächeln einzubüßen, als die leichte
Bewegung des Pferdes ihn mit einem unsanften Absitzen bedroht. Der dicke Mann zielt nun mit dem
Daumen auf Jacques und verschwindet hinter einer riesigen Leinwand.
Die Geräusche einiger Pferde im Galopp vermischen sich mit dem Singsang des dicken Malers
dessen großen Pinsel man hinter der noch größeren Leinwand tanzen sieht.
Jacques wendet sich um und sieht etwa ein halbes Dutzend Reiter auf sich zu galoppieren.
Er erkennt den Führenden – es ist Albert Riquet de Caraman-Chimay der Sohn des Marquis
Riquet de Caraman-Chimay – eines Lehnsmannes seines Vaters. Einige der jungen Adligen
in Alberts Gruppe erkennt Jacques ebenfalls – alle tragen Armbrüste und reiten
offenkundig zur Jagd.
Das Gespräch zwischen den jungen Männern ist trotz höfischer Floskeln kurz. Man prahlt,
lobt sich gegenseitig und stachelt sich an. Man versichert sich gegenseitig allerlei adäquater
Zuneigungen und lästert über nicht Anwesende. Jacques führt von da ab die Truppe
jagdbegeisterter Jungadliger an und lässt die triumphale Jagdszene kurzerhand auf dem
kleinen Hügel hinter sich zurück. Die Knechte schauen ihm verdutzt nach und der dicke
Maler beschwert sich fistelstimmig und pinselschwenkend. Rote Farbe tropft auf die Erde.
----
Mit steinerner Miene und gestützt von seinen Dienern nähert sich der alte Duc de La Vallée
de Pimoda dem Karren, der soeben auf den Hof seines Chalets fährt. Links und rechts junge
Adlige in Jagdkluft mit betretenen Gesichtern. Der Duc mustert sie. Einem nach dem anderen
schaut er in die Augen. Länger bleibt sein Blick an Albert Riquet de Caraman-Chimay
hängen. Dann zieht er die Decke zurück, die den toten Körper seines Sohnes bedeckt hatte.
Fast friedliche Züge zeigt das Gesicht des toten Jacques. Fast vermag der rote Rock die fünf
Löcher zu kaschieren, die nun am geronnenen Blut zu erkennen sind. Einen blutigen
Armbrustbolzen, offenbar mit Gewalt aus einer der Wunden gezogen, hält Jacques noch immer
in der rechten Hand.
„Es war ein fürchterliches Missgeschick oh Duc“ beginnt Albert „euer Sohn ist vom Eifer der
Jagd entbrannt und ohne sich umzusehen direkt…“ eine Handbewegung des alten Duc
lässt ihn verstummen. Wieder heften sich die grauen Augen auf Albert.
Mit einem Murmeln lässt sich der alte Mann von seinen Dienern wegführen.
„Reiten wir meine Freunde“ wendet sich Albert an die anderen jungen Adligen
„hier können wir nichts mehr tun“
seines großen schwarzen Hengstes. Die Morgensonne bringt die goldenen Paspeln
seines Roten Rockes zum Glühen. Triumphierend hält er die Armbrust gen Himmel.
Ein Bild des Sieges. Ein Bild, welches in einem Moment des triumphalen Jagderfolgs all die
Überlegenheit des verillionischen Hochadels inszeniert. So hatte es Jacques Vater,
der Duc de La Vallée de Pimoda, angeordnet.
„Bon, bon“ – erklingt eine hohe Fistel-Stimme jenseits der Triumphszene.
Ein dicker Mann mit Pinsel und Palette klatscht aufgeregt in die Hände. Rote Farbe
tropft auf sein Gewand. Die Burschen, die den Hengst im Zaum halten haben alle Hände
voll damit zu tun das verschreckte Tier wieder in die vom Meister gewünschte Pose zu drücken.
Kurz droht auch Jaques sein überlegenes Lächeln einzubüßen, als die leichte
Bewegung des Pferdes ihn mit einem unsanften Absitzen bedroht. Der dicke Mann zielt nun mit dem
Daumen auf Jacques und verschwindet hinter einer riesigen Leinwand.
Die Geräusche einiger Pferde im Galopp vermischen sich mit dem Singsang des dicken Malers
dessen großen Pinsel man hinter der noch größeren Leinwand tanzen sieht.
Jacques wendet sich um und sieht etwa ein halbes Dutzend Reiter auf sich zu galoppieren.
Er erkennt den Führenden – es ist Albert Riquet de Caraman-Chimay der Sohn des Marquis
Riquet de Caraman-Chimay – eines Lehnsmannes seines Vaters. Einige der jungen Adligen
in Alberts Gruppe erkennt Jacques ebenfalls – alle tragen Armbrüste und reiten
offenkundig zur Jagd.
Das Gespräch zwischen den jungen Männern ist trotz höfischer Floskeln kurz. Man prahlt,
lobt sich gegenseitig und stachelt sich an. Man versichert sich gegenseitig allerlei adäquater
Zuneigungen und lästert über nicht Anwesende. Jacques führt von da ab die Truppe
jagdbegeisterter Jungadliger an und lässt die triumphale Jagdszene kurzerhand auf dem
kleinen Hügel hinter sich zurück. Die Knechte schauen ihm verdutzt nach und der dicke
Maler beschwert sich fistelstimmig und pinselschwenkend. Rote Farbe tropft auf die Erde.
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Mit steinerner Miene und gestützt von seinen Dienern nähert sich der alte Duc de La Vallée
de Pimoda dem Karren, der soeben auf den Hof seines Chalets fährt. Links und rechts junge
Adlige in Jagdkluft mit betretenen Gesichtern. Der Duc mustert sie. Einem nach dem anderen
schaut er in die Augen. Länger bleibt sein Blick an Albert Riquet de Caraman-Chimay
hängen. Dann zieht er die Decke zurück, die den toten Körper seines Sohnes bedeckt hatte.
Fast friedliche Züge zeigt das Gesicht des toten Jacques. Fast vermag der rote Rock die fünf
Löcher zu kaschieren, die nun am geronnenen Blut zu erkennen sind. Einen blutigen
Armbrustbolzen, offenbar mit Gewalt aus einer der Wunden gezogen, hält Jacques noch immer
in der rechten Hand.
„Es war ein fürchterliches Missgeschick oh Duc“ beginnt Albert „euer Sohn ist vom Eifer der
Jagd entbrannt und ohne sich umzusehen direkt…“ eine Handbewegung des alten Duc
lässt ihn verstummen. Wieder heften sich die grauen Augen auf Albert.
Mit einem Murmeln lässt sich der alte Mann von seinen Dienern wegführen.
„Reiten wir meine Freunde“ wendet sich Albert an die anderen jungen Adligen
„hier können wir nichts mehr tun“
Man soll den Tag nicht vor dem Kaffee loben!
- Kerstin Pieters
- Phönix-Carta - ORGA
- Beiträge: 90
- Registriert: Di 29. Jul 2003, 09:56
Re: Gardez!!! Spiel der Macht
Zügig lässt die prachtvolle Kutsche den Wald hinter sich und die Hufe der 6 Pferde
donnern die Straße gen Norden. Das königliche Wappen Verilions - die Rose -
prangt auf der Kutschtür.
Der Marquis de Bauffremont blickt in Gedanken versunken auf die vorbeiziehenden
fruchtbaren Ebenen Verilions. Eine Sondersitzung des Adelsrates liegt hinter ihm.
Der tragische Tod des jungen Sprosses des Duc de La Vallée de Pimodan liess den
alten Duc in Schwermut versinken und schliesslich seinem Sohn nachfolgen.
Die de La Vallée de Pimodan stellte eine direkte Nebenlinie der Familie der Königin
selbst dar und so galt es die Thronfolge neu zu regeln. Er selbst, Gilbert de
Bauffremont, war ein Groß-Neffe Emirés' und somit nun auf
einen einstelligen Platz vorgerückt.
Bauffremonts Gedanken weichen kurz einem Blick aus der Kutsche.
Ein Reiter - gekleidet in sträflich unmodischen schwarz - reitet parallel zur Kutsche
auf einer nahen Hügelkette. Der Marquis blinzelt. Seine Gedanken drehen sich nun
um den Comte de Brissac. Ein unverschämter kleiner Adliger einer unbedeutenden
Familie. Aufgrund der Ereignisse nun im engeren Kreise der Thronfolge und offensichtlich
ein Anhänger de Lieux's. Hätte das der alte de Pimodan noch erlebt! Er hätte es diesen
ganzen klerikalen Speichelleckern gezeigt. Zu gut erinnert sich Bauffremont an eine Szene
bei Hofe, da der alte Duc dem Kardinal die Stirn bot und de Lieux's Kopf die Farbe
seiner Kutte annahm.
Der schwarze Reiter ist verschwunden. Bald wird Bauffremont sein Chalet erreicht haben.
Als die Pferde immer schneller werden klopft er mit seinem Stab an die Decke der Kutsche.
Reisen erträgt der Marquis nur bei mäßiger Geschwindigkeit. Der Kutscher antwortet nicht.
Bauffremont klopft energischer. Bäume ziehen blitzschnell am Kutschfenster vorbei - ein
dumpfer Schlag und ein splitterndes Krachen alarmieren den Marquis. Eine Achse ist gebrochen.
Diese Erkenntnis trifft Bauffremont aber ebenso wenig wie der quer auf der Straße liegende
Baumstamm oder gar der Wurfdolch im Hals des Kutschers, denn das Genick des Marquis hat
die sich mehrmals überschlagende Kutsche bereits gebrochen.
donnern die Straße gen Norden. Das königliche Wappen Verilions - die Rose -
prangt auf der Kutschtür.
Der Marquis de Bauffremont blickt in Gedanken versunken auf die vorbeiziehenden
fruchtbaren Ebenen Verilions. Eine Sondersitzung des Adelsrates liegt hinter ihm.
Der tragische Tod des jungen Sprosses des Duc de La Vallée de Pimodan liess den
alten Duc in Schwermut versinken und schliesslich seinem Sohn nachfolgen.
Die de La Vallée de Pimodan stellte eine direkte Nebenlinie der Familie der Königin
selbst dar und so galt es die Thronfolge neu zu regeln. Er selbst, Gilbert de
Bauffremont, war ein Groß-Neffe Emirés' und somit nun auf
einen einstelligen Platz vorgerückt.
Bauffremonts Gedanken weichen kurz einem Blick aus der Kutsche.
Ein Reiter - gekleidet in sträflich unmodischen schwarz - reitet parallel zur Kutsche
auf einer nahen Hügelkette. Der Marquis blinzelt. Seine Gedanken drehen sich nun
um den Comte de Brissac. Ein unverschämter kleiner Adliger einer unbedeutenden
Familie. Aufgrund der Ereignisse nun im engeren Kreise der Thronfolge und offensichtlich
ein Anhänger de Lieux's. Hätte das der alte de Pimodan noch erlebt! Er hätte es diesen
ganzen klerikalen Speichelleckern gezeigt. Zu gut erinnert sich Bauffremont an eine Szene
bei Hofe, da der alte Duc dem Kardinal die Stirn bot und de Lieux's Kopf die Farbe
seiner Kutte annahm.
Der schwarze Reiter ist verschwunden. Bald wird Bauffremont sein Chalet erreicht haben.
Als die Pferde immer schneller werden klopft er mit seinem Stab an die Decke der Kutsche.
Reisen erträgt der Marquis nur bei mäßiger Geschwindigkeit. Der Kutscher antwortet nicht.
Bauffremont klopft energischer. Bäume ziehen blitzschnell am Kutschfenster vorbei - ein
dumpfer Schlag und ein splitterndes Krachen alarmieren den Marquis. Eine Achse ist gebrochen.
Diese Erkenntnis trifft Bauffremont aber ebenso wenig wie der quer auf der Straße liegende
Baumstamm oder gar der Wurfdolch im Hals des Kutschers, denn das Genick des Marquis hat
die sich mehrmals überschlagende Kutsche bereits gebrochen.
Man soll den Tag nicht vor dem Kaffee loben!
- Kerstin Pieters
- Phönix-Carta - ORGA
- Beiträge: 90
- Registriert: Di 29. Jul 2003, 09:56
Re: Gardez!!! Spiel der Macht
Für alle die in einer Gruppe zum Gardez kommen.
Um die Zimmer gut aufteilen zu können, brauche ich von denen die
sich noch nicht gemeldet haben eine Gruppenaufstellung.
Bitte an tribunal.phoenix@gmx.de
Um die Zimmer gut aufteilen zu können, brauche ich von denen die
sich noch nicht gemeldet haben eine Gruppenaufstellung.
Bitte an tribunal.phoenix@gmx.de
Man soll den Tag nicht vor dem Kaffee loben!
- Kerstin Pieters
- Phönix-Carta - ORGA
- Beiträge: 90
- Registriert: Di 29. Jul 2003, 09:56
Re: Gardez!!! Spiel der Macht
Moin,
jetzt haben wir wieder einen Spielerplatz frei.
Wer also noch möchte, kann dabei sein.
jetzt haben wir wieder einen Spielerplatz frei.
Wer also noch möchte, kann dabei sein.
Man soll den Tag nicht vor dem Kaffee loben!
-
- Herzog
- Beiträge: 287
- Registriert: Di 29. Jul 2003, 10:46
Re: Gardez!!! Spiel der Macht
Moin,
wir haben momentan noch die Möglichkeit zwei weitere Personen auf dem Spiel unterzubringen. Entweder als Spieler oder als NSC. Die NSC Rollen wären bereits festgelegt und bieten relativ wenig Spielraum. Kontaktiert uns einfach, wenn ihr Interesse habt, wir geben euch dann gern nähere Informationen. Als SC gibt es natürlich keine weiteren Einschränkungen.
Gruß
Eure Tribunymphen
wir haben momentan noch die Möglichkeit zwei weitere Personen auf dem Spiel unterzubringen. Entweder als Spieler oder als NSC. Die NSC Rollen wären bereits festgelegt und bieten relativ wenig Spielraum. Kontaktiert uns einfach, wenn ihr Interesse habt, wir geben euch dann gern nähere Informationen. Als SC gibt es natürlich keine weiteren Einschränkungen.
Gruß
Eure Tribunymphen
- Kerstin Pieters
- Phönix-Carta - ORGA
- Beiträge: 90
- Registriert: Di 29. Jul 2003, 09:56
Re: Gardez!!! Spiel der Macht
Ganz langsam lässt Kardinal Richard de Lieux das Schriftstück aus seiner Hand gleiten.
Auf seiner Stirn bilden sich tiefe Furchen. Einem Wink folgend begleiten zwei Soldaten
seiner persönlichen Garde den erschöpften Boten nach draußen. Die wenigen Kerzen,
die den großen Raum schwach erleuchten, flackern kurz als sich die Tür schließt.
Der große Empfangsraum des höchsten ultorianischen Würdenträgers fällt der Stille anheim.
Die Handflächen aneinander gepresst tippen die Fingerspitzen des Kardinals gegen seine Lippen.
Ein Zeichen höchster Konzentration. Augenblicke vergehen bis sich der oberste Priester
des Königreichs Verilion entspannt in seinem goldenen Stuhl zurücklehnt und seine Hände
auf einem ausladenden Schreibtisch zur Ruhe kommen. „Ihr habt es gehört de Brie“ –
der Blick des Kardinals fällt in eine Ecke des Raumes „wir werden eine kleine Reise
unternehmen!“ – aus dem Zwielicht schält sich die hagere Gestalt des Chevalier de Brie.
Die Blicke der beiden Männer treffen sich. „Euer Gnaden wünscht diese Festivität der
Duchesse de Lyon mit euer Gnaden Anwesenheit zu beehren?“ ein Hauch Unglaube liegt in
der Stimme des Mannes, den man bei Hofe hinter vorgehaltener Hand nur ´den Schatten
des Kardinals´ nennt. „Ich glaube der jetzige Zeitpunkt….“ Ein Blick seines Gönners lässt
de Brie verstummen. Der Kardinal erhebt sich energisch „Die Nachrichten sind eindeutig
de Brie! Dieses ist ein weiteres Puzzle-Stück. Ein Puzzle, das niemals von den Falschen
zusammengesetzt werden darf. Dafür werde ich diesmal persönlich sorgen!“
Mit einer ausholenden Handbewegung unterstreicht de Lieux seine Entschlossenheit.
„Selbstverständlich euer Gnaden“ eine katzenhafte höfische Verbeugung begleitet die
geflüsterten Worte des ganz in schwarz gekleideten Mannes
„ich werde sofort die nötigen Vorkehrungen treffen!“
Auf seiner Stirn bilden sich tiefe Furchen. Einem Wink folgend begleiten zwei Soldaten
seiner persönlichen Garde den erschöpften Boten nach draußen. Die wenigen Kerzen,
die den großen Raum schwach erleuchten, flackern kurz als sich die Tür schließt.
Der große Empfangsraum des höchsten ultorianischen Würdenträgers fällt der Stille anheim.
Die Handflächen aneinander gepresst tippen die Fingerspitzen des Kardinals gegen seine Lippen.
Ein Zeichen höchster Konzentration. Augenblicke vergehen bis sich der oberste Priester
des Königreichs Verilion entspannt in seinem goldenen Stuhl zurücklehnt und seine Hände
auf einem ausladenden Schreibtisch zur Ruhe kommen. „Ihr habt es gehört de Brie“ –
der Blick des Kardinals fällt in eine Ecke des Raumes „wir werden eine kleine Reise
unternehmen!“ – aus dem Zwielicht schält sich die hagere Gestalt des Chevalier de Brie.
Die Blicke der beiden Männer treffen sich. „Euer Gnaden wünscht diese Festivität der
Duchesse de Lyon mit euer Gnaden Anwesenheit zu beehren?“ ein Hauch Unglaube liegt in
der Stimme des Mannes, den man bei Hofe hinter vorgehaltener Hand nur ´den Schatten
des Kardinals´ nennt. „Ich glaube der jetzige Zeitpunkt….“ Ein Blick seines Gönners lässt
de Brie verstummen. Der Kardinal erhebt sich energisch „Die Nachrichten sind eindeutig
de Brie! Dieses ist ein weiteres Puzzle-Stück. Ein Puzzle, das niemals von den Falschen
zusammengesetzt werden darf. Dafür werde ich diesmal persönlich sorgen!“
Mit einer ausholenden Handbewegung unterstreicht de Lieux seine Entschlossenheit.
„Selbstverständlich euer Gnaden“ eine katzenhafte höfische Verbeugung begleitet die
geflüsterten Worte des ganz in schwarz gekleideten Mannes
„ich werde sofort die nötigen Vorkehrungen treffen!“
Man soll den Tag nicht vor dem Kaffee loben!
- Kerstin Pieters
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- Beiträge: 90
- Registriert: Di 29. Jul 2003, 09:56
Re: Gardez!!! Spiel der Macht
Maire sah der Baronin tief in die Augen. Der starre Blick ihres Gegenübers wurde damit ebenso durchdringend erwidert,
wie er ausgesandt wurde. Beide Frauen schienen wie eingefroren, paralysiert, vollkommen bewegungslos. Einzig das
angestrengte Heben und Senken des Brustkorbes ließ darauf schließen, dass beide noch am Leben und nicht zu Stein
erstarrt waren. So standen Sie nun dort. In einem äußerst nobel möblierten Zimmer, mit reichhaltiger Ausstattung, welche
deutlich machte, dass man sich in einem wohlhabenden Haushalt befand. Beide Frauen schienen sich in einer lauernden
Haltung zu befinden. Angespannt, jederzeit dazu bereit auf eine Bewegung der Anderen zu reagieren. Noch eine knappe
Minute geschah nichts, dann warf sich die Baronin schlagartig nach links. Maire reagierte sofort und setzte über das kleine
Tischchen. Die Bewegung hätte elegant wirken können, wenn sie nicht mit ihrem Kleid und dem daran befindlichen Rock das
gesamte Tischchen umgeworfen und die darauf befindlichen Karaffen in einem Scherbenmeer auf den Boden entlassen hätte.
Noch während sie sprang riss sie ihr Bein hoch und trat der Baronin auf Höhe ihres Bauches in dem mit einer Korsage
geschnürten Leib. Diese wurde durch die Wucht aus ihrer Flugbahn geworfen und krachte schwer gegen eine Kommode.
Maire landete einigermaßen sicher auf ihren Füßen und wollte sich mit zwei schnellen Schritten aus der Reichweite der Baronin
bringen, doch sie hatte die Nehmerqualitäten der verilioner Adligen unterschätzt. Die zu Klauen gekrümmten Hände bekamen
Maires sorgsam frisierte Haare zu packen und rissen sie mit aller Kraft nach hinten. Tränen schossen Maire in die Augen, doch
sie musste jetzt stark sein. Es gab nur diese Chance. Wenn sie heute versagte, dann wäre alles verloren. Den Schmerz so gut
es ging ignorierend, stieß sie Ihren Ellenbogen nach hinten und spürte den befriedigenden Widerstand als sie die Baronin traf
und das pfeifende Ausatmen ihrer Gegnerin machte ihr Mut. Sie hatte sie hart erwischt und musste sie jetzt erledigen, bevor
dieses Miststück wieder zu Atem kam. Sie drehte sich herum und bewegte sich geradewegs in den verzweifelten Schwinger,
den ihre doch nicht ganz so angeschlagene Gegnerin ihr entgegenschickte. Mit einem erschreckend lauten Knacken traf die
Faust der Baronin das Kinn der jungen Edlen und beschleunigte damit Maires Herumwirbeln. Die Getroffene drehte sich noch
einmal um die eigene Achse und brach dann sich immer noch drehend zusammen. Dumpf schlug erst der Körper auf und dann
knallte der Kopf auf den marmornen Fußboden. Dunkles Blut begann sofort sich auf dem Schachbrettmuster des Bodens
auszubreiten. Die Baronin lächelte triumphierend. „Dummes Ding. Hast wirklich geglaubt dich mit mir messen zu können.“
Sie strich sich das fünfzig Goldstücke teure Kleid glatt und begab sich nun dorthin, wo sie eigentlich bereits ihr wagemutiger
Sprung hätte hinbefördern sollen. An dieser Stelle des Raumes lag ein Briefumschlag. Das Grinsen der Baronin wurde immer breiter.
„Jetzt ist sie mein“. Mit wehendem Rock rauschte sie aus dem Zimmer, in ihren Händen fest umklammert eine der letzten Einladungen
zur Ballserie der Duchesse de Lyon. Ein unsagbarer Schatz, nun wo selbst der Kardinal de Lieux daran teilnahm. Ein Schatz der ihr
gehörte und nicht diesem dummen Ding.
wie er ausgesandt wurde. Beide Frauen schienen wie eingefroren, paralysiert, vollkommen bewegungslos. Einzig das
angestrengte Heben und Senken des Brustkorbes ließ darauf schließen, dass beide noch am Leben und nicht zu Stein
erstarrt waren. So standen Sie nun dort. In einem äußerst nobel möblierten Zimmer, mit reichhaltiger Ausstattung, welche
deutlich machte, dass man sich in einem wohlhabenden Haushalt befand. Beide Frauen schienen sich in einer lauernden
Haltung zu befinden. Angespannt, jederzeit dazu bereit auf eine Bewegung der Anderen zu reagieren. Noch eine knappe
Minute geschah nichts, dann warf sich die Baronin schlagartig nach links. Maire reagierte sofort und setzte über das kleine
Tischchen. Die Bewegung hätte elegant wirken können, wenn sie nicht mit ihrem Kleid und dem daran befindlichen Rock das
gesamte Tischchen umgeworfen und die darauf befindlichen Karaffen in einem Scherbenmeer auf den Boden entlassen hätte.
Noch während sie sprang riss sie ihr Bein hoch und trat der Baronin auf Höhe ihres Bauches in dem mit einer Korsage
geschnürten Leib. Diese wurde durch die Wucht aus ihrer Flugbahn geworfen und krachte schwer gegen eine Kommode.
Maire landete einigermaßen sicher auf ihren Füßen und wollte sich mit zwei schnellen Schritten aus der Reichweite der Baronin
bringen, doch sie hatte die Nehmerqualitäten der verilioner Adligen unterschätzt. Die zu Klauen gekrümmten Hände bekamen
Maires sorgsam frisierte Haare zu packen und rissen sie mit aller Kraft nach hinten. Tränen schossen Maire in die Augen, doch
sie musste jetzt stark sein. Es gab nur diese Chance. Wenn sie heute versagte, dann wäre alles verloren. Den Schmerz so gut
es ging ignorierend, stieß sie Ihren Ellenbogen nach hinten und spürte den befriedigenden Widerstand als sie die Baronin traf
und das pfeifende Ausatmen ihrer Gegnerin machte ihr Mut. Sie hatte sie hart erwischt und musste sie jetzt erledigen, bevor
dieses Miststück wieder zu Atem kam. Sie drehte sich herum und bewegte sich geradewegs in den verzweifelten Schwinger,
den ihre doch nicht ganz so angeschlagene Gegnerin ihr entgegenschickte. Mit einem erschreckend lauten Knacken traf die
Faust der Baronin das Kinn der jungen Edlen und beschleunigte damit Maires Herumwirbeln. Die Getroffene drehte sich noch
einmal um die eigene Achse und brach dann sich immer noch drehend zusammen. Dumpf schlug erst der Körper auf und dann
knallte der Kopf auf den marmornen Fußboden. Dunkles Blut begann sofort sich auf dem Schachbrettmuster des Bodens
auszubreiten. Die Baronin lächelte triumphierend. „Dummes Ding. Hast wirklich geglaubt dich mit mir messen zu können.“
Sie strich sich das fünfzig Goldstücke teure Kleid glatt und begab sich nun dorthin, wo sie eigentlich bereits ihr wagemutiger
Sprung hätte hinbefördern sollen. An dieser Stelle des Raumes lag ein Briefumschlag. Das Grinsen der Baronin wurde immer breiter.
„Jetzt ist sie mein“. Mit wehendem Rock rauschte sie aus dem Zimmer, in ihren Händen fest umklammert eine der letzten Einladungen
zur Ballserie der Duchesse de Lyon. Ein unsagbarer Schatz, nun wo selbst der Kardinal de Lieux daran teilnahm. Ein Schatz der ihr
gehörte und nicht diesem dummen Ding.
Man soll den Tag nicht vor dem Kaffee loben!