seBASTIan stoltz hat geschrieben:...und wenn ich jetzt als Spieler Bock habe an der Shisha zu rauchen, dann ist mein Char auf einmal ein Keshsüchtiger...?
Leo Hübner hat geschrieben:nein.....
ka wie du darauf kommst........
Hm. Wie wäre es damit?
Leo Hübner hat geschrieben:es ist (soweit ich weiß) auch möglich, das ganze durch die kombination wasserpfeife + melonentabak (oder vergleichbares) darzustellen.
Aus dieser wahnsinnig ungenauen Aussage von dir bleibt mir (und auch Basti, wenn ich ihn richtig verstehe) folgendes zu orakeln:
"das ganze" ist die Sucht nach Kesh, welche durch die regelmäßige Einnahme der gleichnamigen Droge befriedigt werden muss. Die Droge wird normalerweise in Form einer gefärbeten Flüssigkeit dargestellt und oral eingenommen. Der Prozess des Drogenkonsums und gleichermaßen die Befriedigung der Sucht können auch durch den Konsum von Aromatabak durch eine Shisha dargestellt werden.
Dies ist meine Hypothese, wasmit deinem in den Raum geworfenen Ausspruch gemeint gewesen sein könnte. Basti hat daraus ganz richtig folgendes abgeleitet:
Falls ein Charakter die flüssige Droge Kesh konsumiert, dann wird er automatisch nach ihr süchtig, sofern er es zuvor noch nicht war. Wenn also nun der Aromatabak in der Shisha die gleiche spieltechnische Position einnimmt wie das flüssige Kesh (nämlich als die Substanz, deren Konsum die Sucht nach Kesh befriedigt; der Tabak ist somit nichts anderes als das normalerweise flüssige Kesh in anderer Form), dann führt sein Konsum durch einen bis datonicht-abhändigen Charakter zu dessen Abhängigkeit von Kesh.
Folglich könnte es sehr wohl vorkommen, dass der Mensch Sebastian Stoltz auf einem LARP das Bedürfnis nach Geselligkeit und Shisharauch verspürt und dadurch der Charakter Hans Hubertstein (gespielt von Sebastian Stoltz) plötzlich Keshsüchtig wird. Das wäre dann ein wenig unpraktisch, weil Sebastian Stoltz da gar nichtmit gerechnet hatte - er wollte ja bloß mal an einer Shisha ziehen, nichtsahnend, dass die plötzlich auch als Keshverteiler dient.
Es geht hier gar nicht so sehr darum, was zur Darstellung von Drogensucht und Konsum im LARP alles
möglich ist. Man kann den Konsum durch die Einnahme von Tränken darstellen. Man kann es auch durch das schlucken von Pillen, das Essen von Keksen oder Pilzen, das Schniefen von Pulvern oder das setzen von Spritzen darstellen. Das sind alles Dinge, die man tuen
kann.
Aber das ist nicht der Punkt. Wichtig ist, was laut den Regeln, auf deren Nutzung und Anerkennung wir uns alle geeinigt haben, klar als Einnahme von Drogen (mit allen Konsequenzen) gilt: Das Schlucken eines Getränkes mit klar definierter Farbe und Geschmack. Nichts anderes.
Wenn sich eine Orga entschließt, auf einem ihrer Spiele die Darstellung von Drogenkonsum durch das Rauchen einer Wasserpfeife zu genehmigen, dann ist es eine Entscheidung der jeweiligen Orga, die allein für dieses betreffende Spiel Gültigkeit hat. Daraus lässt sich aber kein "Man kann das Ganze auch so oder so darstellen" ableiten. Können kann man viel. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass sich daraus eine Norm ergibt.
Ein Nachtrag zur Erklärung:
Die Redewendung "Schuster, bleib bei deinen Leisten" bedeutet, dass man nicht von einer Sache, mit der man sich auskennt, zu einer anderern wechseln soll, von der man keine Ahnung hat. Es wird auch verwendet, um ein Verbleiben beim althergebrachten Methoden vorzuschlagen.
'Schuster' (oder
Schuhmacher) ist ein Handwerksberuf, bei dem Schuhwerk in Handarbeit angefertigt und repariert wird. Der
Leisten ist dabei ein wichtiges Arbeitsstück, ein wenig mit dem Amboss eines Schmiedes vergleichbar.
Heutzutage ist die englische Redwendung "Never change a running system" im neudeutschen Sprachgebrauch von ähnlicher Funktion.
In Wirklichkeit bin ich viel hübscher.